nen Wandungen des linken Ventrikels hypertrophischen
Herzen und der kleinen weichen Milz zeigte
kein Organ etwas Krankhaftes.
Zweiter Fall. Der Dickdarin vom Rectum bis**
zur valvula coli verändert und mit Ausnahme der
serösen in allen seinen Membranen verdickt, die zel-
lige weißlich, die muskulöse schmutzig grau, die
, Schleimhaut grünlich. Auf dieser letzten zeigen sich
wallnufsgrofse Inseln, schwarz und hart. Sie bestehen
aus einer körnigen Masse mit vielen Pigmentkörpern
, wie ich sie häufig in der Dysenterie in der
Darmschleimhaut beobachtet habe. Auf der Schleimhaut
zeigen sich viele fettähnliche Kügelchen. Die
Dickdarmwände hatten 4 Millimeter Dicke, während
die gesunde kaum Millimeter haben. Jene Pig-
mentkörper bleiben am längsten bei geheilten Dysenterien
, wie ich an Leichen später an andern
Krankheiten Verstorbener beobachtet.
I 2.
Typhus .
Erster Fall. Die Villositäten in der Nähe der
Geschwüre sind ohne Epithelium und scheinen aus
einer körnigen Masse zu bestehen , spalten sich
zuweilen, wie dies in der Cholera von Bo eh m beobachtet
worden, zuweilen lösen sich Villositäten und
Schleimhaut ganz auf. Die Geschwürsfläche der .
Pe y e r ’schen Drüsen besteht aus vielen sehr klei-’
* nen Kügelchen, die mit einer körnigen Masse gemischt
sind, aus rundlichen kernhaltigen Zellen und
Eiterkügelchen, ln der Tiefe der Geschwüre zeigt
die wallartig erhabene P e y e r ’sche'Drüse eine festere
einförmige, amorphe Masse. An den Drüsen
sind netzförmige Verzweigungen angelagert, deren
Natur mir unbekannt ist. (Vergröfserte 'Chylusge-
Zweiter Fall. Ein Mann, der 14 Tage am Typhus
gelitten, fällt plötzlich Jodt hin (bekanntlich
beim Typhus eine nicht seltene Erscheinung). Der
Dünndarm ist blutig, mit Coagulum gefüllt durch einen
Blutflufs der Darmschleimhaut. Tiefe Ulcerationen
im Ileum. Das Blut im Herzen gleichförmig, die
Blutkügelchen haben schon ihren Farbestoff abgegeben,
keine bestimmte Form derselben mehr erkennbar
, Krystalle haben sich schon gebildet (was, da die
Autopsie nach 24 Stunden gemacht und das Blut einer
andern Leiche verglichen wurde, auf eine schnelle
Zersetzung des Bluts schliefsen liefs), der Faserstoff
ist mehr körnig. Das Gehirn zeigt die schon
oft von mir im Typhus beobachteten Veränderungen,
dafs selbst in der weifsen Substanz die Gehirnröhren,
ungeachtet aller Vorsicht der Präparation, nicht mehr
erkennbar sind. Das Gehirn war dabei noch ganz
consistent. Die Ganglien und der sympathische
Nerv zeigten keine Veränderung, und seine Nerven-
k anale sind wohl erhalten.
Dritter Fall. Heilende Typhusgeschwüre. Die
Ränder sind flach und mit einer schwärzlichen weichen
Masse umgeben. Der Grund ist mit kleinen
Körnchen besetzt und eben, mit bloßem Auge be-,
trachtet. Unter dem Mikroskop erscheint die schwarze
Masse aus Pigmentkörpern wie in der Dysenterie
bestehend, der Grund aus parallelen cylindrischen
Fasern, von denen es mir ungewiß, ob sieneugebil-
det, oder der Muskelhaut angehören. In diesem
letztem Falle würde die Heilung des Geschwürs
durch Verschwinden der P-eyer’sch en Drüse und
Ablagerung von Faserstoff vor sich gehen.