eiweifshaltig. Die eine Tuba hatte in ihrer gröfsten
Dicke 1.^ Zoll.
Es ist dies einer von den seltenen Fällen einer
Wassersucht der Schleimhäute. —
2) Was ser s u c h t der Ovar ien selbst habe
ich zweimal in hohem Grade beobachtet, aber, nur
einen Fall mikroskopisch untersucht., In diesem (eine
Frau von 42 Jahren, die zufällig durch Fall, Bruch
der Rippen und daher entstandene Pleuritis gestorben)
war das rechte Ovarium von der Gröfse einer
Faust in eine Kyste, die mit einer weifsgrauen Flüssigkeit
gefüllt war, verwandelt. Diese enthielt sehr
viel Eiweifs, Epithelialzellen und sehr kleine unregel-
mäfsige Körnchen. Die Kyste bestand aus zwei Membranen,
aufser einer dünnen serösen. Jene beiden
zeichneten sich durch ihre Struktur aus, iniem
sie, obgleich sehr dick, keine Fasern, sondern nur
ein undeutlich fasrig - körniges Aussehen zeigten.
Sie waren mit Gefäfsen durchzogen. Im linken Ovarium
war eine ähnliche Entartung; im Beginn
3) Eine der gröfsten En t a r tu n g e n des Ovar
ium, die ich je gesehen, war die folgende, doch
habe ich den Fall nicht im Leben beobachtet.
Das Ovarium hatte die Gröfse d.es Pansens von
einem Kalbe und bestand aus einer dichten fibrösen
Membran, in der èine Menge gelblich-3veifser Geschwülste,
von Farbe und Consistenz der Kalbsgallerte,
abgelagert war. Die Geschwülste hatten
verschiedene Gröfse, bald wie Gänseeier, bald
kleiner.
Der mikroskopischen Untersuchung lege ich
keinen Werth bei, da das Präparat im Weingeist
aufbewahrt war. Ich fand keine Easern, nur eckige
Blättchen, die sich an einander zu legen schienen.
Es war mehr eine reine Ablagerung von Gallerte
in dem dadurch ausgedehnten Ovarium. Aehnliche
Entartung habe ich einmal im Magen beobachtet.
4) Bei der unter No. 1. XIII. §. 1. bei dem Lipom
erwähnten Frau fanden sich beide Ovar ien als
s t e i nha r t e knol l ige Geschwül s t e , das eine
von' der Gröfse eines Gänseeies, verwandelt. Es
war die gröfste scirrhöse Härte, die ich beobachtete.
Das Verhalten ist ganz wie beimScirrh, zer*
drückte Fasern mit unregelmäfsigen Conturen, zwischen
denen eine formlose körnige Masse gelagert
ist. Der Durchschnitt ist fibrös zellig. Der Uterus
ist vergröfsert, sein Fundus in eine ähnliche harte,
weifsliche, fibröse Masse verwandelt, die unter dem
Mikroskop dieselbe Beschaffenheit wie die Substanz
des Ovarium, und keine Spur mehr von Uterusfasern
zeigt.
A n m e i k. Zu dei Frage über die Existenz
gelber Körper im Eierstock ohne Befruchtung- ist
folgende Beobachtung von einigem Interesse.
Die Ovarien kamen von einem Mädchen, die
noch nicht geboren hatte. In dem einen fand sich
eine erbsengrofse Aushöhlung mit einer weifsen
Pseudomembran ausgekleidet und einer Art blutio-em
Gerinsel angefüllt. Sie enthielten Entzündungskügelchen
und kleinere in grofser Zahl, aber keine
Blutkügelchen. Eine andere grauröthliche Stelle
des Ovarium enthielt deren ebenfalls; übrigens war
dies nicht gröfser als das andere normale und schien
nur mit mehr Blut gefüllt. Hatte hier vielleicht we
nige Tage vor dem Tode Befruchtung statt gefunden ?
5) Po ly p e n a r t ig e Geschwul s t im Ut e rus,
von Herrn Seu ti n exstirpirt.
Diese Geschwulst hat die Consistenz von Muskelfasern,
ist weifsgrau und schliefst eine ziemlich gröfse
Zahl rundlicher Zellen, von der Gröfse von Hasel-
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