
geht er-nie weg* und höchst selten findet man
ihn auf einem freien Platze stehend. Er scheint
wenig feige zu seyn, und hat eine eben so heftige
Raubgier* als seine Gattungsverwaudteu. Gemeiniglich
sehr Jdein, erreicht er, wenigstens hier, nie
eine grössere Länge, als von 3 Zoll.
Nahrung .* Iin allgemeinen -ernährt sich der
Kaulkopf von Insecten. Man beschuldigt ihn zwar
auch, dass er den Rogen anderer Fische, kleinere
Fische und unter, ihnen seine eigene Nachkom-
menschaft verschlinge; aber ich habe davon in
den (von mir untersuchten Exemplaren keine Spur
gefunden.
Fortpflanzung: Man hat geglaubt f und ange-
* geben, der Kaulkopf lege seinen Rogen in Höhlen,.
welche er selbst gebildet habe, und liege dann,
wie die Vögel auf ihren Eiern, auf ihm, bis er
ausgebrütet sei. Man hat auch behauptet, dass er
denjenigen mitWuth anfalle,, welcher seine Wohnung
zu beunruhigen suche, und dass es das Männ-
- eheu sei, welches jene mütterftphe Wartung übernehme.
Diese Vermuthung älterer Zeiten, welche
wahrscheinlich -aus einer fabelhaften Angabe
der Fischer ? entstanden si^t, vpn mehren älteren
Schriftstellern, nachher von L i n n é und später
von den vielen Auctoren, welche seine Werke
ausgeschrieben haben, angeführt wird* lasse ich
- dahin gestellt seyn* Ich habe oft diesen Fisch in
der Nähe seines Rogens gesehen, eben so schreckhaft,
wie sonst, und ohne ein Zeichen zu geben,
als wolle er ihn beschützen. Die Rogenkörner,
welche gelblich grün und im Verhältniss zum Fische
gross sind, werden an Steine und den Saud
des Seegruiides abgesetzt. Die Zeit für die Laiche
dieses Fisches kann ich für jetzt #lcht--«aqge-
ben. Dass sie nicht in den April falle, wie B loch
u. M. anführen, weiss ich gewiss. Ich vermuthe,
dass sie im Junius angestellt werde; aber dies ist
nur eine Vermuthung, zu deren völliger Bestätigung
mir noch die Gründe fehlen.
Fang: Da dieser Fisch in der Haushaltung
nicht benutzt wird, so Wird um seinetwillen keine
besondere Fischerei angestellt Nur Kinder und
junge Leute, Welche sich mit Angeln beschäftigen*
machen sich mitunter das Vergnügen, die
Steine am Strande aufzuheben und diese Fische
mit den Händen zu greifen. Selten stehn sie indessen
still, wenn der Stein aufgehoben worden
ist, sondern springen hervor und nehmen ihre Zuflucht
unter dem nächsten Steine, Wo sie dann gewöhnlich
ergriffen werden.
Nutzen: Zur Speise wird dieser Fisch hier
zu Lande nicht angewandt, auch nicht zum Köder
für andere Fische, wozu er sich doch vortrefflich
schicken würde, besonders für den Aal.
Fängt man ihn bisweilen, welches zwar selten
geschieht, mit dem Zugnetze nebst anderen Fischen,
so wird er immer zu dem Abgänge geworfen
und den Schweinen gegeben. Das Fleisch
wird nach dem Kochen rotlilich und ist wohlschmeckend;
aber die unbedeutende Grösse, welche
dieser Fisch erreicht, macht, dass man es
nicht der Mühe werth hält, weder ihn zu fangen,
noch ihn zu bereiten.
D e r S e e s c o r p io n (CöttusScorpius Linn.).
Artkennz. Körper drehrund, nach der Schwanzflosse
zu verschmälert. Köpf platt, sehr zackig.
Oberkinnlade vorstehend-.
R. 10—lfi, Br. 17, B. 4, 12, Schw. IS.
Länge des Männchens 6, des Weibchens 9 Zoll.