
15 Strahlen in und 2 ausser der Flossenhaut»
Von ihnen sind die 3 ersten ungeteilt, die übrigen,
mit Ausnahme der 2 letzten, welche unge-
theilt sind, an der äusse^sten Spitze zweitheilig.
Der erste halb so lang, als der zweite,'der vierte
und fünfte die längsten. Brustflossen 16 strahlig;
von den Strahlen sind die beiden ersten und der
letzte ungetheilt, die übrigen an der Spitze zweiästig,
und der mittelste der längste. Bauchflossen,
jede mit 6 Strahlen, von denen der erste und
Zweite ungetheilt, die übrigen an der Spitze zweitheilig,
der zweite der längste sind. Die erste
Afterflosse hat 17 Strahlen, 15 in der Flossen-
haut und 2 freie. Von ihnen sind die 3 ersten
und die 2 letzten ungetheilt, die übrigen an der
Spitze zweiästig. Der erste ungefähr halb so
lang, als der zweite, der dritte der längste. Die
zweite Afterflosse ist länger, aber, eben so gebildet,
auch mit eben so vielen Strahlen. Schwanzflosse
abgestutzt, klein, hat 19 längere Strahlen.
Farbe: Kopf oben bräunlich, ohne Flecken;
Seiten mehr oder minder braünfleckig. Rücken
braun, mit dunkleren, ‘ ungleichförmigen Querflek-
ken, welche vorzüglich deutlich an den Seiten
herab sind, die unter der Seitenlinie Silberfarbe
haben. Bauch und Kopf unten silberweiss, mit
sehr feinen, grauen Puncten. Rücken- und Afterflossen
grünlich braun; die erstgenannten fleckig.
Bauohflossen graubraun, an der Wurzel rothflek-
kig. Brustflossen grau grünlich. Schwanzflosse
röthlich grau. Iris silberweiss, in Messinggelb
spielend. Aeltere Individuen, von denen das grösste,
welches ich erhalten habe, 174 Zoll lang und 3 |
Zoll breit war, haben deutlichere braune Flek-
ken, welche an den Seiten gross und in der
Mitte hell marmorirt sind« Bauch uud Kopf uuten
weiss, mit änsserst feinen grauen Flecken.
Iris silberweiss mit Kupferglanze, welcher bis-
weilen so zunimmt, dass die Iris kupferfarben
erscheint.
Aufenthaltsort und Lebensweise: In der
Nord- und Ostsee kommt der Dorsch allgemein
genug vor, von Island an bis an die scandinavi-
schen Küsten, ziemlich weit in den bothnischen
Meerbusen hinein. In allen diesen Gegenden gehört
er zu den gemeinen Seefischen. Er hält
sich gewöhnlich in der Tiefe auf, und nur einige
wenige Individuen nähern sich zufällig den Strän-
dern. Der Dorsch ist ein träger und, wie es
scheint, dummer und sehr gefrässiger Fisch. Ohne
das zu seyn, was man zähes Lebens nennt, stirbt
er doch nicht, wie Einige zu glauben scheinen,
in demselben Zeitpuncte, in welchem er aufgefischt
wird. Er soll sich stark vermehren; dass
er aber nicht schnell wächst, geht daraus hervor,
dass die Dorsche, welche hier im Februar mit
dem Eisnetze gefangen werden, die Flossen mit-
getfechnet, nur 4 Zoll lang sind und dann, der
Laichzeit de# Fisches zufolge, etwa ein Jahr alt
seyn müssen. Im Dunkeln verbreitet er einen
phosphorischen Schein, besonders von der Mund-
öflhung und dem Kopf aus.
Nahrung: Kleinere Fische, Wasser-Insecten
und Würmer. y Ä
Fortpflanzung: Am Schlüsse des Jätouars,
oder am Anfänge des Februars soll der Dorsch,
nach den Berichten der Fischer, auf Untiefen in
den grösseren Buchten laichen. Zu dieser Zeit
habe ich nie einen Dorsch an den Strändern der
innern Scheerengruppe fangen sehn. Wie die
Laiche vor sich geht, und wie der Rogen, wenn
er abgesetzt wird, aussieht, weiss ich nur aus