
Farbq: Rücken bräunlich klau, der übrige
gauze Körper rein silberweiss. Die Rückenflosse
hat die Farbe des Rückens, die übrigen sind mein*
oder minder weiss, die Schwanzflosse graulich,
besonders bei den Aelteren. Iris silberweiss.
Bemerkung: Die Blicken, die ich aus dem
Mälar, welcher A r ted i den Typus zu seiner Beschreibung
lieferte, erhalten habe, sind völlig identisch
mit denen, welche in den hiesigen Scheeren
gefunden werden, und sich nur darin von denen
des Mälar unterscheiden, dass sie etwas grösser
sind. Vielleicht erreicht dieser Fisch in salzigem
Wasser seine volle Grosse nicht. Zu dieser Ver-
muthung veranlasst mich der Umstand, dass die
Blicken, die ich aus anderen Süsswasserseen erhielt,
alle etwas grösser (bisweilen bis zu 6 Zoll
lang) waren als die, welche man liier antrifft.
Aufenthaltsort und Lebensweise: Dieser Fisch,
welchen A r ted i für sehr selten und ausschliesslich
dem Mälar angehörig hielt, findet sich gleichwohl
in den meisten grösseren Binnenseen Scan-
dinaviens, wenigstens in den südlichen und mittleren
Gegenden. Hier in den Scheeren ist er
durchaus nicht selten. Er kommt zeitig im Frühling
an die Ufer , an denen er sich nachher den
gauzen Sommer aufhält. Am häufigsten kommt
er jedoch an solchen Stellen vor, wo sich Strömung
findet, oder wo grössere Wasserläufe sich
ins Meer ergiessen. Während des Sommers, wenn
starke Warme eintritt, sieht man ihn oft an steinigen
Ufern. Da steht er fast senkrecht im Wasser
mit dem Kopfe zum Boden hinab, macht dann
und wann eine hastige Bewegung und wirft sich
auf die Seite, wobei er im Wasser wie Silber
blinkt; dies scheint sein Zeitvertreib zu seyn.
Beständig halt er sich am Grunde auf, selten geht
I er höher als bis zur Hälfte der Wasserhöhe, und
I nie kommt er an die Oberfläche; wenigstens habe
I ich dies nie beobachten können. Gegen den Spät-
I herbst begiebt er sich in die hohe S e e , früher
I als seine Gattungsverwandten.
Nahrung: Insecten, Würmer und Gewächse.
Fortpflanzung: Ich habe diesen Fisch noch
nicht in der Laiche finden können, habe aber doch
I wichtige Gründe, zu vermuthen, dass die Laiche
an kleineren, grasbewachsenen Ufern mit Stromzug,
auch in Meerengen und Flüssen angestellt
| werde. Die Laichzeit fällt in den Anfang des
Junius, welches daraus hervorgeht, dass die Männ-
chen dann die dunklen, sternähnlichen Zäckchen
auf den Schuppen haben.
Fang: Zum Fange dieses nicht ohne Ursache
verachteten Fisches allein werden keine besonderen
Anstalten gemacht. Man bekommt ihn
im Zugnetze nebst anderen kleineren Fischen,
auch mit der Angel, obzwar er dem Angeier ausnehmend
lästig ist, weil er beständig den Wurm
abreisst, ohne anzubeissen. Wegen dieser Vorsichtigkeit
geben ihm die Fischer an gewissen
Orten den Namen Esser (Aetare).
Nutzen: Der geringe Nutzen, welchen dieser
Fisch wirklich bringt, scheint zu dem Namen
K-Deckel fK-Lucka, Operculum Vulvae) Anlass
gegeben zu haben, womit die Fischer in Südermannland
ihn spöttischer Weise belegen. Klein,
mager und grätig wird er mit Grund verachtet
und selten öder nur im Nothfalie gegessen. Gewöhnlich
wird er unter den Abfall von besseren
Fischen geworfen und zum Futter für die Schweine
I benutzt.
Anmerkung. Dass man die Beschreibung des
Spierlings f Cgpr. Aphya L. Schtved. Gli oder