
sen, welche ein wenig vor dem Anfänge der
Rückenflosse anfangen, haben jede 9 Strahlen.
Von diesen sind der erste und letzte ungetheilt,
die übrigen ästig an der Spitze, der zweite der
längste. Die Afterflosse mit 19 Strahlen ist ziemlich
ausgeschnitten. Von den Strahlen sind der
erste und zweite ungetheilt, die übrigen an der
Spitze ästig. Der erste ist kaum £ so lang als
der zweite, welcher nebst dem dritten der längste
ist. Die Schwanzflosse, stark zweispaltig,
hat 19 lange Strahlen, ausser den kleineren an
den Seiten.
Farbe: Variirt sehr nach dem Alter. Die
älteren Individuen sind, wie gewöhnlich, immer
dunkler., Bei dem beschriebenen Exemplare waren
der Kopf oben und der Rücken schwarzblau,
welche Farbe an den Seiten hinab in ein etwas
au Blau gränzendes Silberweiss übergeht. Bauch
rein silberweiss. Iris auch silberfarben, mit einem
grossem rothen Flecken über der Pupille.
Bauch- und Afterflossen roth, Brustflossen blass,
Rücken- und Schwanzflosse grau, mit kaum merklichem
röthlichem Anfluge. Die älteren, welche
man hier Kart-Mort nennt, und welche oft 1 bis*
1- \ Pfd. schwer werden, haben rothe Iris, Brust-,
Bauch- und Afterflossen. Auf der Rücken- und
Schwanzflosse erscheint der rothe Anflug sehr
deutlich.
Aufenthaltsort und Lebensweise: In den meisten
scandinavischen Gewässern, sowohl grösseren
als kleineren Binnen-Seen, Strömen und Flüssen,
ja selbst im Meere, ist dieser Fisch einer
der gemeinsten. Wenn es ihm zwar gleichgültig
scheint, ob das Wasser, worin er sich aufhält, tief
oder seicht, hell oder trübe ist, so liebt er doch
grasige Ufer mit niedrigem Wasser, gewiss um
sich dort gegen seine zahlreichen Feinde unter
den Raubfischen verbergen zu können und Zugang
zu einer reichlichem Nahrung zu finden.
Im Früldinge, wenn die Seen noch nicht völlig
frei vom Eise sind, steigt er in Schaaren gegen
Flussmündungen und Wasserläufe auf. Unter den
zuerst ankonnuenden Haufen findet man keine Weibchen.
Die Fischer nennen sie Fis-Plötzen, ( Is-
Mörty, zum Unterschiede von den Haufen der
Weibchen , welche Laich- Plötzen (Lek-Mörty
genannt werden. Diese« kommen stets 8—14 Tagespäter
an. Die Bewegungen der Plötze im Wasser
sind lebhaft. Sie scheint einen muntern Sinn
zu haben, ist aber wenig schlau oder vorsichtig,
und erschrickt leicht vor dem* mindesten Geräusche.
Sie wird immer in grösseren oder kleineren,
um die Ufer streichenden, Schaaren angetrof-
fen. Einzeln sieht mau sie selten, wenn nicht
zufällige da daun doch immer mehrere in der Nähe
gefunden werden. Sie stirbt nicht so bald, nachdem
sie aus; dem, Wässer genommen ist, und lebt
lange im Fischbehälter, wenn man ihn in* laufendes
Wasser stellt. Das Geschlecht wird nicht,
bloss durch die Körperform , welche beim Männchen
schmäler,, beim Weibchen breiter ist, sondern
auch durch die Zahl der Flossenstrahlen unterschieden.
Das Männchen hat immer 19 Strahlen,
das Weibchen, hingegen öfters , wenn auch nicht
immer, 13; Strahlen in der Rückenflosse*. Ilm ro-
fher Augenring hat Anlass zu dem sprichwörtlichen
Ausdrucke: „J&othäugig wie eine Plö tze”
gegeben. Br ist indessen nicht zu jeder Zeit so.
Von den Plötzen, welche hier in den Soheeren
gefangen werden, haben alle jüngeren Individuen
eine silberweisse,und die älteren theils eine schwach;
messinggelbe, theils eine röthliche Iris; doch ha