
Nachrichten, welche möglicher Weise unrichtig
seyn können, weshalb icn sie unberührt lasse.
Fang: Das ganze Jahr durch, ausser während
des Winters, wird dieser Fisch in der äu-
ssern Scheerengruppe mit dazu eingerichteten
Netzen gefangen, in der innern aber, wo man
sich dergleichen nicht bedient, fängt man nur einzelne
Individuen, entweder mit dem Zugnetze, oder
kleinen Garnnetzen, welche für Kühlinge, Schnäpel,
Flundern u. m. ausgesetzt werden. Die gemeinste
Fang-Art ist das sogenannte Dorschen (Torsk-
ning) ; es fängt am Schlüsse des Maies an und
wird den ganzen Sommer durch bis zur Mitte
des Augusts fortgesetzt, wo dann die Strömlingsfischerei
für den Herbst beginnt und die Zeit des
Scheerenbewohners in Anspruch nimmt. | Jene
Fischerei geschieht mit einer Art von Fischergerte,
an welcher Stückchen 'Vom Strömlinge als
Köder benutzt werden. Der Fischer begiebt sich
allein, oder höchstens mit noch Einem in demselben
Boote und allemal bei stiller Luft zur Stelle.
Auf dieser, welche gewöhnlich aussen an der
Bucht gesucht wird, wo das Wasser mindestens
20 Faden tief ist, senkt er seine Dorsch-Leine
(Torsk-Lind) und untersucht die Tiefe. Wenn
die Tiefe ausgefunden ist, lässt er den Angelhaken
bis ungefähr eine halbe Elle vom Grunde entfernt
nieder und fängt an zu angeln; da aber das Boot
nicht vor Anker gefegt werden kann, weil es
oft aus der Stelle gebracht werden muss, um die
Stelle, auf welcher der Fisch steht, zu treffen,
so sitzt der Fischer an seinen Rudern und bedient
sich, während er mit der rechten Hand die
Schnur hält, der linken, um, mit Hülfe der
Ruder, das Boot so zu regieren, dass diess an
einer und derselben Stelle liegen bleibe.
Nutzen: Der Nutzen, welchen die Scliee-
renbewohner aus diesem Fische ziehn, ist bedeutend.
Sie wenden ihn, nachdem er in kleinen
Gefässen eingesalzen worden ist, als Handels-
waare an. Das Einzige, welches sie vom Fische
gemessen, sind der Kopf und die Leber, welche
einen thranigen, herben und widerlichen Geschmack,
selbst für den wenig ekeln Scheerenbewohner,
hat. Der Fisch wird frisch genossen und giebt
ein ganz gutes Gericht ab. Eingesalzen ist er
freilich minder schmackhaft; er ist aber demun-
geachtet zu den besseren sogenannten Salzwaa-
ren (Salt* VarorJ zu rechnen.
L e n g e CMolvae}.
Der Rücken hat 2 gleichgebaute Flossen;
Afterflosse ist iiur eine. Fin Bartfäden. Körper
gestreckt, fast rund, schleimig. Nase niedergedrückt.
Schwanzflosse abgerundet.
D ie Q uappe (Gadus Lota L in n .)
Artkennzeichen. Kinnladen gleich lang; die untere
mit einem Bartfaden. Rücken platt, mit 2
gleich hohen Flossen. Bauch gross; Körper
fleckig (marmorirt).
Erste R. 13, Zweite 73; Br. 21, B. 7, A. 71*
Schw. 36. .
Gadus Lota Lin n. Fn. sv. p. 113. Syst.
Nat. I. p. 440. Gmel. Syst. I. 3. p. 1172. —
Gadus dorso dipterygio, ore cirrato, maxilüs
aequalibus. Art. Gen. p. 22. Spec. p. 107.
lurus cirro unico in mentoJ Syn. 38. Le
Gade Lote, La Cepede. Hist. nat. d. P. HI. 2.
p. 453. — Die Quappe, B lo ch II. p. 246. T. 70. —