
Abscheu vor* der grünen Farbe der Knochen,
höchst selten. Er scheint vorzüglich zur Nähr
rung der gefrässigen Seevögel von der Gattung
der Sägetaucher [Mergus L.) geschaffen zu seyn.
Die Tauchergans {Mergus Merganser L.), welche
gewöhnlich sehr zeitig in den Scheeren ankommt,
ehe noch im allgemeinen die Fische heraufzusteigen
angefangen haben, ernährt sich fast
nur von diesem Fische. Ich habe oft in jener
Jahreszeit Tauchergänse geschossen, welche 7 —
8 Zoll lange Aalmütter im Kropfe gehabt haben.
G a t t u n g S c h o l l e (Pleuronectes Art.}.
Sie ist von den übrigen Fischgattungen leicht
zu unterscheiden. Beide Augen sitzen an derjenigen
Seite des Kopfes, welche sich heim
Schwimmen des Fisches nach oben zu kehrt.
Dieselbe Seite des dünnen, sehr zusammengedrückten
Körpers ist erhüben und gefärbt, während
die untere dagegen beinahe flach und meistens
farhenlos ist. Der After sitzt dem Kopfe
nahe. Bauchflossen klein$ Rücken- und Afterflosse
dagegen sehr lang, Zähne in den Kinnladen
und im Schlunde. Die Schollen leben nur
im Meere Sie hallen sich in nicht sehr tier
fern Wasser auf, am liebsten da, wo der Boden
steinig oder sandig ist. Sie erheben sich wenig
vom Grunde, vermulhlich weil ihnen die Schwimmblase
fehlt. Sie leben meistens von Cruslaceen
und Muscheln; einige Arten, sagt man, essen auch
Vegetabiliën. Sie variiren sehr. Einige Arten
haben die Augen bald auf der rechten , bald auf
der linken Seite. Bei anderen ist auch die so*)
Diese Angabe leidet einige Beschränkung, S. die Vorrede.
genannte blinde Seite erhaben und gefärbt; sie
bekommen dann den Namen Doppelschollen (Dub-
bel-Flundror). Die Gattung ist weitläuftig und
zerfällt in verschiedene Unterabtheilungen. Die
Eintheilung geschieht gewöhnlich nach der Form
und Stellung der Zähne. Höchst wenige Arten
kommen in den hiesigen Scheeren vor, und die,
welche Vorkommen, gehören^ zur ersten und dritten
Familie.
1. E i g e n t l i c h e S c h o l l en (Platessae Cuv.}.
Beide Kinnladen haben eine einfache Reihe
stumpfer oder gerade- abgeschnittener Zähne. Augen
mehrentheils auf der rechten Seite. Körper
rhomboidisch. Rückenflosse fängt über dem
Auge an.
Der Flunder ( Pleuronectes Flesus L J .
Artkennz. Körper oval, rauh von zackigen Knötchen
, besonders auf der Seitenlinie und den
Wurzeln der Rücken- und Afterflosse. Seitenlinie
fast gerade. Schwanzflosse abgestutzt.
R. 57, Br. 11, B. 6, A. 38, Schw, 17.
Länge des zur Beschreibung vorliegenden Exemplars
7 f 1 • Breite 4 Zoll.
Pleuronectes Flesus Linn. Syst. Nat. I.
p .457, Fn. Sv. p. 116. Gmel, Syst. I. 3. p. 1229,
Retz. Fn. p. 331.— Pleuronectes oculis a dex-
tr is , linea laterali aspera, spinulis supine ad
radices pinnarum; dentibus obtusis. A r t e di, Gen.
p. 17. Syn. p. 31. Spec. p. 59. — Der Flunder>
Bloch, H. p. 52. Tab. 44. — Le Pleuronecte
Flez, La C e p e d e 1. c. IV p. 633. — Sv. Zool.
H. N. 46. — Die stachelichte Scholle, F a b er,
Fische Isl. p. 144. — Ni l sä on, Prodr. p. 55.