
Hartmann, Helvet. Ichtli. p. 50.-----Cuvier,
Regne an. II. p. 334. •— N ils s o n , Prodr. p. 47.
Namen: Quappe, Aalquappe, Aalraupe etc.
( Schwed. Lake, Kött-Lake.)
Beschreibung: Körper, bedeckt mit kleinen
ovalen, weissen, kaum bemerkbaren Schuppen,
ist vom Kopfe bis zum After beinahe walzenförmig,
von da bis zur Schwanzflosse stark zusammengedrückt;
Bauch gross und sehr oft hangend.
Rücken vom Kopfe bis zur ersten Rückenflosse
platt. Kopf niedergedrückt, schmäler, als der
Körper. Mundöffnung gross; Kinnladen gleich
lang. Die untere hat weit nach vorn an der Spitze
einen Bartfaden. Nasenlöcher liegen fast mitten
zwischen den Augen und der Schnauze und haben
das Ansehen zweier getrennten, feinen und
runden Oeffnungen, von denen die, welche der
Schnauze am nächsten liegt, einen länglichen,
blattförmigen Deckel hat, welcher, zurückgebogen,
mit der Spitze über die Oeffnung hinüberreicht,
die dem Auge am nächsten liegt. Augen fast
rund, an den Seiten des Kopfs, In beiden Kinnladen,
auf einem halbmondförmigen Knochen im Vor-?
dertheile des Gaumens und im Schlunde befinden
sich einwärtsgebogene, feine, bewegliche Zähne,
wie die einer F eile, von welchen die an der
Oberseite des Schlundes sitzenden die grössten
sind. Seitenlinie gerade und breit. Rücken hat
2 Flossen; die vordere, kleinere, hat nur 13 Strahlen;
der erste und letzte die kleinsten, die mittelsten
die längsten. Die hintere, sehr lang und
wenig hoch, fängt mitten über dem After an und
endigt sich nahe an der Schwanzspitze, hat 73
Strahlen, deren erste die kleinsten sind. Brustflossen
schief abgerundet, haben, jede, 21 Strahlen,
von denen die 2 ersten und die letzten ungetheiit,
die übrigen fast von der Basis an ästig
sind. Bauchflossen klein, haben nur, jede, 7 Strahlen,
von denen die 2 ersten und der letzte ebenfalls
ungetheilt sind; der zweite in der Reihe ist
sehr lang und hat an der Spitze ein Anhängsel
(Apophysis j, wie einen Cirrus; der erste ist eben
so gebildet, aber kürzer. Afterflosse, lang und
nicht sonderlich hoch, hat 71 Strahlen, deren erster
und letzter die kleinsten sind. Schwanzflosse
fast rund oder oval, mit ungefähr 36 Strählen,
welche richtig zu zählen sehr schwer, wenn nicht
unmöglich ist. Alle Flossen sind dick und scheinen
mit der Haut des Körpers überzogen zu seyn.
Die Farbe ist über den ganzen Körper gelb-
grau, mit schwarzgraueri Flecken marmorirt und
mit einem zähen Schleim überzogen. Die Farbe
des Rückens spielt in Braun und ist dunkler, als
die der Seiten. Bauch schmutzig weiss. Rük-
kenflossen von der Farbe des Rückens, fleckig.
Brustflossen, an der innern Seite bläulich, an der
äussern schmutzig weiss, mit schwarzgrauen Flek-
ken. Bauchflossen weisslich, mit feinen schwarzgrauen
Puncten. Afterflosse weissgrau mit dunkler
Kante und schwarzen Flecken. Schwanzflosse
graulich, fleckig, mit dunkler, fast schwarzer
Kante. Iris messinggelb, mit dunklen Flecken.
Aufenthaltsort und Lebensweise: Die Quappe
ist der einzige Fisch von der Dorschgattung, w elcher
sich im süssen Wasser findet. Ausser in
Scandinavien, wo sie, mit Ausnahme einiger w enigen
Stellen^ mehr oder minder zahlreich in den
meisten Seen, Strömen und Scheeren der Ostsee
angetroffen wird, soll sie sich auch beinahe in
allen Ländern von Europa, im nördlichen Asien
und in Indien finden. Sie hält sich gern in klarem
Wasser und mehrentheils über steinigem