
Tiefe zubringt, dass sie während dieser Jahreszeit
hier nie aufgefischt wird. Wahrscheinlich
sucht sie sich ihren Winteraufenthalt ausserhalb
der Scheereh. Sie ist, wie ihre Gattungsverwandten,
schlau und sdheu, '■ ^sicK schwür
fangen, ausser in der Laichzeit, stirbt,’%us dem
Wasser genommen, schnell, wird selten gross,
hat ein weisses, aber weiches und wenig schmackhaftes
Fleisch, vermehrt sich stark, wächst aber
langsam, und liebt den Aufenthalt in klarem, rinnendem
Wasser mit Stein - oder Sandgrund.
Nahrung: Selten habe ich im Magen dieses
Fisches eine Spur von anderer Speise, als Oru-
staceen, Insecten und Würmer gefunden, darunter
oft zerbrochene Schalen von Schnecken (Neri-
tae), höchst selten Gras.
Fortpflanzung: In Ströme und grössere Flüsse,
welche sich ins Meer oder in den grösseren
See ergiesseu, in welchem dieZärthe ihren Winteraufenthalt
gehabt hat, und sich Strombahn mit
Steinigem Grunde befindet, geht sie am Schlüsse
des Maies, um zu laichen. Der Rogen wird an
die Steine abgesetzt, an welchen der Fisch sich
während der Laiche, um sich desselben zu entledigen,
gescheuert hat.
Fang: Während des Frühjahres und Herbstes,
in welchen sie zu und Von ihren Laich stellen
streicht, wird sie hier sparsam mit dem kleinen
Garn- und mit dem JZhignetze nebst anderen
Fischen gefangen. Während der Laichzeit aber
fischt man sie mit grossen dazu eingerichteten Keschern.
Nutzen: An den Orten, an denen die Zär-
the ihre Laiche hält, und also in Menge gewonnen
werden kann, macht sie stets eines der frugalen
Gerichte der arbeitenden Classe aus. Im
allgemeinen wird sie wenig geschätzt und verlangt
gewiss eine künstlichere Bereitung, um zu
einem Gerichte für den Tisch der Vornehmeren
geschickt zu werden. Gebraten habe ich sie am
meisten schmackhaft gefunden.
Der Üekelei (Cypr. Alhurnus L.).
Artkennz. Körper langgestreckt, zusammengedrückt
und wenig, breit. Unterkiefer vorstehend.
20 Strahlen in der Afterflosse.
R. 9. Br. 14. B. 9. A. 20. Sehw. 19.
Länge 6 1, Breite 1 J Zoll.
Cyprinus Alhurnus Linn. Syst. Nat. I. p. 531.
Fn. Sv. p. 130. R e t z i i Fn. p. 359. Cyprinus
quincuncialis pinna ani ossiculorum viginti. A r te
di Gen. p. 6. Spec. p. 17. Syn .‘ p. 10. — Cypr.
Alhurnus, Gmel. Syst. I. 3. p. 1434. Der Ue~
keley, B lo ch I. p. 69. he Cyprin Ahle. La
C ep ed e T .V . p. 585.
Namen: Uekelei, Alben, Nestling, Laue etc.
plattdeutsch: Witing (Schwed: Löga, Löja, Ben-
löga etc.). ■ : 4 ■ t - i ;" Mf 1
Beschreibung: Körper lang gezogen, wenig
breit, aber zusammengedrückt, Rücken fast der
ganzen Länge näcli gerade und abgerundet. Bauch
unten platt, von den Bauehfiossen bis an den After
zu einer scliarfeu Kante zusammengedrückt.
Schuppen in Verhältniss zum Körper gross und
leicht abfallend, in der Laichzeit bei den Männchen
rauh. Kopf klein und s etwas gespitzt. Mund
mittelmässig, aufwärts auslaufend, ohne Zähne und
mit längerer Uiiterkinnlade., Zähne nur im Schlunde.
Nasenlöcher, den Augen näher als der Schnauze,
rund, jedes mit zwei Oeflhungen. Augen gross,
an den Seiten des Kopfs, mit vollkommen runder
Pupille. Seitenlinie, dem Bauche näher als dem