
ches es enthält, sehr zum Ranzielitwerden geneigt,
wird trocken und unschmackhaft. Eingesalzen
wird er hier zu Lande ohne fernere Zubereitung
und nur blos abgespült, unter dem Namen
Spickfisk (Sp ick fisch), benutzt, macht einen
bedeutenden Theil der Zuspeise der Bauern aus,
und hat in dieser einfachen Zurichtung, sowohl
in Ansehn, als Geschmack, einige Ähnlichkeit mit
dem Lachse.
Die Plötze {Cyprinus rutilus. L.).
Arthennz. Körper dick, zusammengedrückt und
etwas breit; Oberkinnlade ein wenig vorstehend;
Schuppen gross; Bauch- und Afterflossen
roth; Bückenflosse, mitten über den Bauchflossen
anfangend, hat 12 Strahlen.
R. 12. Br. 15. B, 9. A. 12. Schw. 19.
Länge 6 |, . Breite 1-J- Zoll.
Cyprinus rutilus L. Syst. Nat. I. p. .529.
Faun. Sv. p. 130. •— B e t z i i Faun. p. 375. —•
Gmel. Syst. I. 3. p. 1426. Cyprinus iride^
pinnis ventris ac ani plerumque rubentibus. A r te
di Gen. p. 3. Spec. p. 10. Syn. p. 10. — Das
Mothauge. B lo ch I. p. 41. — Le Cyprin. Rou-
geütre. L a C ep ed e T. Y. p. 570.
Namen: Plötze, Rothauge, Rothflosser, Roth-
feder etc. (ßchwed. Mört, Kart-Mört etc.).
Beschr. Körper d ic k d o c h zusammengedrückt,
bei älteren und bei den Weibchen breiter,
bei jüngeren und den Männchen schmäler.
*) In Neuvorpotnmern wird dieser Fisch Plö tze genannt,
und Cypr, eiythrophthajmus Rothauge. Bei Blo ch ist
es umgekehrt, wahrscheinlich nach dén Êenennungen dieser
Fischarten in Berlin; auch Ne'mnich setzt in seinem Po-
lyglotteniexikon beim Cypr- rutilus unter den deutschen Benennungen
den Namen Ro thaug e oben an und beim ery-
Rücken sich in einem fortlaufenden Bogen etwas
erhöhend, vom Kopfe bis zur Rückenflosse etwas
zusammengedrückt zu einem Kiele, von da bis
zum Schwänze voll und abgerundet. Bauch von
den Brustflossen bis zum After gerade, zwischen
den Brust- und Bauchflossen platt, zwischen diesen
und dem After kielförmig zusamraengedrückt.
Schuppen gross mit deutlichen Strahlen, nicht so
leicht abfallend. Sie sind während der Laichzeit
beim Männchen von 1, 2 bis 3 spitzigen Höckern
auf jeder Schuppe sehr raub, Kopf klein, oben
etwas platt, stumpf. Mund etwas aufwärts auslaufend,
klein; ohne Zähne. Von den Kinnladen
scheint bei geschlossenem Munde die- obere länger.
Zähne 5 an jeder Seite im Schlunde. Nasenlöcher
mit doppelter Oeffnung, liegen den Augen
näher als der Schnauze. Augen mittelmä-
ssig gross. Seitenlinie gegen den Bauch hin gesenkt,
mit welchem sie parallel läuft. Rückenflosse,
ein wenig ausgeschnitten, fängt mitten über
den Bauchflossen an, hat 12 Strahlen, von denen
die 3 vordersten ungetheilt, die übrigen ästig an
der Spitze , der letzte bis auf die Wurzel zweitheilig
sind. Der erste ist nur ein mehr oder weniger
deutlicher Zacken, der andere mit dem dritten
zusammengewachsen und nicht voll halb so
lang als dieser, welcher nebst dem vierten der
längste ist; der letzte bis zur Wurzel zweitheilig.
Die Brustflossen haben jede 15 Strahlen;
der erste ungetheilt und länger. Die Bauchflosthrophthalmus
den Namen Plö t z e . Hr. Hofr. Vo ig t gebraucht
beide Benennungen, ebenfalls wie Bloch. In
Zincke’s ökonomischem Lexikon (v. J. 1744) finde ich dagegen
die Beschreibung der Plötze und des Rothaages wieder
unter den in der hiesigen Gegend gebräuchlichen Benennungen.
Cr.