
Meuge erhält, so kann man von ihm eben nicht
sagen, dass es irgend einen Nahrungszweig für
den Menschen abgebe. Mit anderen kleineren Fischen
zusammen gefangen, wird es gewöhnlich
eine schlichte, aber gesunde Speise für die arbeitende
Klasse, *die der Mangel nöthigt, ihre
Speisenbereitung nur auf die Gerichte zu beschränken,
welche den Hunger stillen und den Körper
nähren. Auf die Tische der Wohlhabenderen
kommt es wohl höchst selten, denn sein Fleisch,
obgleich weiss und süss, ist weich, voll, feiner
Gräten, und hat mehr oder weniger immer einen
Beigeschmack von dem Schlamm, in welchem der
Fisch sich auf hält. Kleinere Individuen dienen
zur Grundschnur für den Hecht. An der Stangenangel
wird es sehr gebraucht, weil es ein zäheres
Leben hat als die Plötze, welche sonst gewöhnlich
dazu genommen wird. An der Angelruthe
braucht man es bisweilen im Noihfalle; es
ist aber schwer und deshalb nicht so tauglich dazu
als die Plötze.
Die Elritze ( Cypr. Phoxinus L.J.
Artkennz. Körper langgestreckt, drehrund, dick
und wenig zusammengedrückt. Bücken hat
dunkle Querflecken. Ein messinggelber, gerader
Strich vom obern Bande des Kiemendek-
kels bis zur Wurzel der Schwanzflosse, wo
man einen schwarzen Flecken findet. Afterflosse
mit 10 Strahlen.
B. 9. Br. 15. B. 9. A- I ft Schw. 19.
Länge 9, Breite beinahe $• Zoll.
Cyprinus Phoxinus L i n n. Syst. Nat. I. p. 528.
R e t z ii Fn. p.356. - - Gmel. Syst. 1.3. p. 1422.
Cyprinus tridactylus, varius, oblongus, teretius-
culus, pinna uni ossiculorum octo. Ar te di Syn.
p. 12. — Elveritze, Pontoppid. N. N. H. 2.
S. 207. •— Die Elritze, Bloch l. S. 76. — Le
Cyprin Véron, L a Cép èd e T. 5. p. 570.
Namen: Elritze und ähnl. Bambele, Baut, Bitterfisch,
Orte Pfrille, Grimpel u. s. w. ( Sc/iwed.
Elriza, Lortbuk, Hundgädda).
Beschreibung: Körper gestreckt, drehrund
und wenig zusammengedrückt. Bücken fast gerade,
breit und nach der ganzen Länge abgerundet.
Bauch etwas gross, unten abgerundet. Schuppet!
klein und dünn. Körper mit einem zähen,
weissen Schleim überzogen. Kopf ziemlich gross.
Schnauze spitzig, doch abgerundet. Mund klein,
etwas aufwärts ausläufend, obere Kinnlade länger.
Zähne in den Kinnladen fehlen; aber der
Schlund hat Zähne. Nasenlöcher Mögen den Augen
näher als der Schnauze, und scheinen eine
doppelte Oeffnung zu haben. Augen mittelmässig.
SeitenMnie, welche man nur schwer aüffindet, fast
gerade und vorn wenig gesenkt. Rückenflosse,
welche sich mitten über dem After endigt, ist
hoch, überzwerch abgerundet und hat 9 Stralilen,
von denen der erste und zweite ungetheilt, die
Übrigen an fier Spitze zweitheilig sind, ausser dem
letzten, welcher bis zur Wurzel getheilt ist* Der
erste nicht halb so lang als der zweite, welcher
mit dem dritten und vierten der längste ist* Brustflossen
jede mit 15 Strahlen, welche man schwer
zählen kann. Der erste ungetheilt, die übrigen
etwas ästig; der mittelste der längste. Bäuchflossen
mit 9 Strahlen. Der erste ungetheilt, die
übrigen an der Spitze etwas geästelt, der zweite
und dritte die längsten. In der Afterflosse 10
Strahlen. Der erste, zweite und dritte ungetheilt,
die übrigen an der Spitze verzweigt, ausser dein
letzten, der bis auf die Wurzel getheilt ist. Der