
naten sie die Stränder oder das seichtere Wasser
selten oder nie besucht. tCine eigene Fischerei
bloss ihrethalben wird hier nie angestellt.
Nutzen: Die hier gefangenen Meernadeln
werden gewöhnlich auf den Strand geworfen und
eine Beute der Krähen. In den Haushaltungen
benutzt man si& nicht. Die etwa zufällig von den
Scheerenbewohnern nebst anderen Fischen mit
nach Hause gebrachten werden stets dem Abgänge
zum Futter für die Schweine beigemengt.
Zum Köder am Angelhaken für den Dorsch u. a.
Fische könnte er indessen wohl, Bloch zufolge,
angewandt werden. Die Meernadel wird beschuldigt,
dadurch zu schaden, dass sie den Rogen anderer
Fische verzehre* ich habe aber Grund, diese
Beschuldigung für übereilt zu halten.
Die Meerschlange (Syngnathus Ophidion Linn.)
(Tab. VI. Fig. 3« Weibchen, Fig. 4. Männchen).
Ärtkennzeichen. Gelblich grün. Körper schlangenförmig,
drehrund, hat nur die Rückenflosse.
Ii. 34.
Länge gewöhnlich 6— 9 Zoll.
Syngnathus Ophidion Linn. Syst. Nat. I,
p.417. Fn. Sv. p. 131. Gmel. Syst. I. 3. p. 1456.
Retz. Fn. p. 312. — Syngncithus teres, pin-
nis pectoralibus caudaeque carens. Arte di, Gen.
p. 1. Syn. p. 2. Spec. p. 1. —- Die Meerschlange$
Blo ch, III. p. 146. Tab. 91. Fig. 3. —- L e
Syngnathe Ophidion, L a Cep ed e Hist. nat. des
Poiss. T. n. p. 48.
Namen: Meerschlange, Seenatter QSchwed.
Hafsnäl, Sjönal).
Beschreibung. Weibchen: Körper schlangen-
förmig, lang, schmal und zusammengedrückt. Unter
dem Bauche, in der Mitte, liegt eine ^schmale
und, wie es scheint, von der Haut gebildete, erhöhte,
feine Kante. Der Kopf ist minder langgestreckt,
als der der Meernadel, schmal und gegen
die Spitze stark zusammengedrückt. Der am Ende
des Kopfs liegende Mund ist sehr klein, stark aufwärts
gespalten, und die untere, bewegliche Kinnlade
verschliesst die Mundöffnung, wie ein Deckel.
Augen klein, rund, hervorstehend, liegen etwas
nach hinten und an der Seite des Kopfes; die
Nasenlöcher, welche ihre Stelle nahe bei denAur
gen haben, beide mit einfacher Oeffnung. Keine
sichtbaren Zähne* Die Kiemendeckel sind geschlossen?
über ihnen aber stehen zwei Athemlör
eher, Nadelstichen gleich, eins an jeder Seite im
Nacken. Haut glatt und ohne Schuppen. Der
Körper scheint aus Querringen des Fleisches zu
bestehn. | Der After liegt dem Schwanz etwas
näher als dem Kopfe. Der Schwanz endigt sich
in eine ausserst feine Spitze, ohne Flosse. Die
Rückenflosse, die einzige Flosse, welche sich findet,
liegt mitten über dem After und hat 34 fast
gleich lange Straldenknochen. Die Farbe ist auf
dem Rücken grüngelb, die Seiten fallen mehr ins
Gelbe, welches unter dem Bauche noch heller wird.
Die erhabene Knute, welche bei dem Weibchen
aussen an jenem hinläuft, ist dunkel, fast schwarz
und gleicht einem feinen Haare* Aussen an den
Seiten laufen vier bläulich weisse Striche, welche
von der Farbe des Körpers abstechen. Von ihnen
, entspringen längslaufende Linien auf den Kiemendeckeln,
und an den Seiten reihenweise gestellte,
fast runde Tüpfel. Iris silberweiss, mit
feinen grauen und grösseren rothen Flecken.
Das Männchen gleicht völlig dem Weibchen,
ist aber kleiner und hat nicht die erhabene Kante
unter dem Bauche^ welcher dagegen ziemlich platt