
Gat tung K a u l b a r s c h (Acerina Oliv.).
Die Kaulbarsche, welche vormals zumBarsch-
gesohleehte (Perca) gerechnet wurden, unterscheiden
sich von demselben besonders dadurch, dass
dte beiden Flossen des Rückens zu, einet* vev—
wachsen sind, und dass der Kopf, welcher eiförmig
und wenig zusammengedruckt ist, eine
Menge Gruben hat. In der Lebensweise haben
diese Gattungen viel üebereinstimmendes. Beide
leben in klarem, am liebsten in fliessendem Wasser,
laichen in der Tiefe und 'fast zu einer Zeit»
Der Kaidbarsch scheint sich jedoch-vorzugsweise
in süssem Wasser aufzulialten, auf steinigem öder
sandigem Boden, nie, oder nur zufällig, zwischen
Gras. Ausserdem ist er minder scheu und viel
zäheres Lebens als der Barsch, scheint auch besonders
die Gewässer nördlicher Länder zu seinem
Aufenthaltsorte gewählt zu haben.
D e r Kaulba r s ch (Acerina vulgaris Cuv.).
Artkennzeichen. Rücken mit zwei zusammenue-
Wachsenen Flossen. Kopf Ciforinig, "wenig zu-
sai^ei^'drückt^völl'' Gruben. Afterflosse mit
7 Strahlen, deren zwei erste mit Zäckenspi-
tzen versehen sind. r
R. t7 , Br. 15, B. 6, A. 7, Schw. 15.
Länge 5 f Zoll, Breite 1? Zoll.
macht hatte. Ich hatte damals hoch nicht Cuvie r ’s Hist,
nat. des Poissons gesehn, in deren zweitem Theile, p. 420.*
eine Art des Zanders (Uucioperca raar ina, Cuv/) vor-
kommt, welche, wie ich vermuthe, mit der liier beschriebe-
nen identisch ist. Um von der Richtigkeit dieser Vermu-
tüung jöllig nberzengt zu. werde», sind genaue Untersuchun-
geh erforderlich, deren Resultate ich in der Folge zu lie-
Perca cernua Linn. Syst. Nut I. p. 487.
Fn. Sv. p. 118.— Re tzi i Fn. p. 3 3 8 .— Gmel.
Syst. I. 3. p. 1320. — Perca dorso monopterg-
gio, capife cavernoso, Art. Gen. p.40, Sp. p. 80,
Syn. p. 68. — Der Kaulbarsch, Bloch, Fische
Deutschi. II. p. 75. Tab. 53. Fig. 2. — L ’Holo-
centre Post, L a Cepede , Hist. nat. des Poiss.
T. IV. p. 357. — h a Gremille commune, Cuv.
Hist. nat. des Poiss. T. HI. p. 4. pl. 41.
Namen: Kaulbarsch, Kaulhaupt, Kaalpärsch,
Postbars, {Schwoll etc. {ßchwed. Gers, Snorgers,
Snorluf, Skattbonde, Ilork).
Beschreibung: Körper dick, aber zusammengedrückt.
Rücken sich etwas erhebend, zu einer
scharfen Kante zusammengedrückt. Brust und Bauch
platt. Zwischen der After- und Schwanzflosse
ist der Körper auch platt. Kopf eiförmig und etwas
zusammengedrückt; Stirne platt, mit 3 länglichen
Vertiefungen, Schnauze schräg niederlau-
fend von den Nasenlöchern, um welche mehre Gruben
stehn, so wie auf dem obern Kiemendeckel
und dem Unterkiefer. Mund mittelmässig, wenig
aufsteigend, mit längerem Oberkiefer. Zähne, mehre
Reihen sehr feiner in beiden Kinnladen und dem
vordem Theile des Gaumens. Im Schlunde finden
sich ausserdem 4 gezähnte Knochen, 2 auf
der obern und 2' auf der untern Seite. Nasenlöcher
gross, mit doppelter Oefihung, liegen dem
Auge näher als der Schnauze. Augen gross, etwas
länglich, mit runder Pupille. Die Seitenlinie
fängt am obern Rande der Kiemenöffnung an, liegt
dem Rücken näher und folgt parallel dessen Krümmung!
Schuppen hart, scharf und sehr festsitzend.
Körper mit einem zähen Schleime überzogen *}.
*) Ä r t e di glaubte, dieser Schleim flösse aus der Nase.