
Die Blicke (Cyprinus FarenüS 'Ä r t.). Taf. III.
Ärtkennzeicken. Sehr dünn und breit, silberweiss.
Schwanzflosse stark gespalten. Afterflosse lang
und nach vorn hoch, mit 24— 28 Strählen.
R. 11. Br. 18. B. 9. Ä. 24— 28. Schw, 19.
Länge 3 | , Breite 1 f- Zoll.
Cyprinus Farenus Linn. S y stN a t. 1. p. 532.
Fn. Sv. p. 130. R e tz ii Fn. p. 361. Gmel. Syst.
I. 3. p. 1438. — Cyprinus iride flava, pinna ani
össiculorum triginta septem. Ar t e di Gen. p. 3.
Spec. p. 23. Syn. p. 13. — Le Cyprin Farene,
L a C ep ed e T. Y. p. 585. F isch e r s tr öm Be-
skrifning öfver Mälaren, S. 196.
Namen: . . . . . . . . *) **) (Schwede Blicka,
Blecka, Lucka).
Beschreibung: Körper etwas in die Länge
gezogen, breit und. stark zusammengedrückt, mit
mittelmässig grossen und dünnen Schuppen bedeckt,
die ziemlich leicht abfallen. Bei der Laichzeit
sind des Männchens Schuppen mit einem stern-
ähnlichen, schwarzgrauen und zaekichten Auswüchse
bezeichnet. Rücken, sich etwas, erhebend,
hat einen stumpfen Winkel am Anfänge, der Rük-
kenfiosse, ist vom Kopfe bis an dieselbe Flosse
zu einer Kante zusammengedrückt, von da bis zum
Schwanz abgerundet. Bauch bogenförmig gesenkt,
vom Kopf bis an die Bauchflossen platt, von da
bis zum After zu scharfer Kante zusammengedrückt.
Eine kleinere Kante ist auch zwischen
After- und Schwanzflosse. Kopf mittelmässig, zusammengedrückt,
zugespitzt, von den Kinnladen
*) Für diese Art habe ich keilten deutschen Namen auffinden
können. Ich gebe ihr hier den Namen B l i c k e , weil dieser
mit dem schwedischen Bl icka übereinstimmt, obgleich
sonst auch die Güster (Cypr. Blicca Bloch.) mit demselben
bezeichnet wird. Cr.
ist bei geschlossenem Munde die untere die kürzere;
geöffnet scheinen sie gleich lang. Mund klein,
aufwärts ausgehend. Augen gross. Nasenlöcher
den Augen nahe. Zähne nur 5 an jeder Seite
im Schlunde. Die Seitenlinie läuft in einem ununterbrochenen
Bogen vom obern Rande des Kiemendeckels
bis zur Mitte der Wurzel der Schwanzflösse,
liegt dem Bauche näher, und geht mit diesem
parallel. Rückenflosse hoch, schmal und sehr
spitzig, endigt sich mitten über dem After und
hat 11 Strahlen. Von diesen sind die 3 ersten
ungeteilt, die übrigen an der Spitze ästte, und
der letzte bis zur Wurzel so stark getheilt, dass
er aus zwei Strahlenknochen zu bestehen scheint.
Der erste ist nur ein kurzer Zacken, dér zweite
halb so lang als der dritte, welcher und der vierte
die längsten sind. Brustflossen jede von 18Strah-
len; der vorderste und äusserste ungetheilt, die
übrigen an der Spitze verzweigt. Der erste ist
stark und der längste, der letzte der kürzeste.
Die Bauchflossen, welche ungefähr unter oder etwas
vor dem Anfänge der Rückenflosse enden,
haben 9 Strahlen; die 2 ersten ungetheilt, die
übrigen an der Spitze zweitheilig bis auf den letzten,
der so stark bis zur Wurzel getheilt ist, dass
man ihn für zwei gerechnet hat. Der erste ist
nur ein kurzer Zacken, mit dem zweiten zusammengewachsen;
der dritte der längste. Die lange
und ausgeschnittene Afterflosse hat 24 Strahlen.
Von diesen sind die 3 ersten ungetheilt, die übrigen
an der Spitze ästig, der letzte sehr getheilt
bis auf die Wurzel. Der erste ist nur ein kurzer
Zacken, der zweite halb so lang als der dritte,
der vierte der längste. Schwanzflosse, sehr gespalten,
mit grösserem unterem Lappen und 19
Strahlen, ohne die kleineren an den Seiten.