
ganz halb so lang, als der vordere. Die Afterflosse
hat 9 Strahlen, von denen der erste ein
sehr kurzer Stachel ist, die übrigen aber, von denen
der vorderste der längste, und der letzte so
kurz ist, dass man ihn nur mit Mühe sehen kann,
sind weich, lang und an der Spitze kaum zweitheilig.
Die Schwanzflosse, an der Spitze eben
und etwas ausgeschnitten, hat 12 Strahlen, welche
alle an der Spitze zweitheilig sind, ausgenommen
die beiden längsten, welche zu äusserst
an jeder Seite sitzen.
Farbe: Kopf oben schwarzgrau, wie der
Rücken über der Seitenlinie; übrigens der ganze
Fisch silberfarben. Pupille dunkel. Iris silber-
weiss. Rücken-, Brust-, After- und Schwanzflossen
grauweiss. Bauchflossen weiss. Die sonderbare
Farbenveränderung beim Gasterosteus acu-
leatus L., deren im Magazine for Natural History,
No. XIV., Erwähnung geschieht, habe ich während
des Junius und Julius des Jahres 1832 in der Natur
zu beobachten Gelegenheit gehabt. Die hierbei
gemachten Wahrnehmungen werde ich in der
Folge mittheilen.
Aufenthaltsort und Lebensweise: Der grosse
Stichling ist ziemlich allgemein in Scandinavien,
sowohl in der Nord- und Ostsee, als auch in den
grösseren Binnenseen, selbst solchen, welche nicht
mit dem Meere in Verbindung stehen. Vorzugs*
weise wählt er klares und rinnendes Wasser, weshalb
Cr auch am häufigsten an solchen Ufern an-
getroffen wird, an welchen sich Flüsse oder Ströme
ergiessen, zu denen er, besonders während
der Laichzeit, aufsteigt. Selten trifft man zerstreute
Individuen; mehrentheils kommt er in grösseren,
oder kleineren Schaaren vor, bisweilen
hält er sich am Grundo auf, meistens aber im halben
Wasser und wählt stets diejenigen Ufer,
welche der Sonne ausgesetzt sind, deren Licht
er zu lieben scheint. Bei stillem und klarem Wetter
geht er gewöhnlich an die Wasserfläche, über
welche er ziemlich, oft 3— 4 Zoll, hoch herausspringt,
bald in lothrechter, bald in schiefer Richtung.
Seine Bewegungen sind dann sehr lebhaft.
Wenn er sich "dagegen am Grunde auf hält, so
steht er lange auf einer Stelle still und schiesst
nur dann und wann plötzlich vorwärts, um einer
Gefahr zu entgehen, oder einen Raub, der ihm in
den Wurf kommt, zu ergreifen. Er scheint im Allgemeinen
wenig schreckhaft zu seyn; mit ausge-
streckten Stacheln steht er fest, auf diese Waffen
vertrauend. Er stirbt nicht sehr schnell, nachdem
er aus dein Wasser genommen worden ist.
Bloch zufolge soll er 2 , höchstens 3 Jahre leben.
Wenn gleich diese Angabe bisher durch die
Erfahrung oder angestellte Versuche nicht widerlegt'worden
ist, so erscheint sie doch wenig zuverlässig,
wenn man die Menge dieser Fischart
mit derj unbedeutenden Anzahl von Eiern, die sie
jährlich hervorbringt, in Vergleichung stellt. Man
hat mehre wenig annehmliche Gründe für die unglaublichen
Schaaren, welche in gewissen Jahren,
auch in den hiesigen Scheeren, Zusammenkommen,
angeführt. Als das Wahrscheinlichste
dürfte man mit Cu v ie r annehmen können, dass
die Jahre, in welchen solche unglaublich grosse
Schaaren zum Vorscheine kommen, der Fortpflanzung
günstiger als gewöhnlich seyen. Der Fisch
ist im höchsten Grade gefrässig und wird deshalb
sehr fett. Die Grösse, welche er erreicht, übersteigt
niemals 3 Zoll.
Nahrung: Würmer, kleinere Crustaceen, von
der Wasserfläche weggeschnappie Insecten und