
Grunde auf. In grösseren Binnenseen mit süssem
Wasser wird sie unläugbar am grössten. In dem
S ilja -S ee in Dalekarlien sollen sich, Lin n é zu--
folge, die grössten finden. In den hiesigen Schee-
ren finden sich freilich wenige, welche über 5
Pfund wiegen. In einem kleinern See in Südermannland
habe ich selbst an der Angel eine Quappe
von 11 Pfund gefangen. Grösser habe ich sie
nirgends geselin. Den grössten Tlieil des Jahrs
durch hält sie sich in der Tiefe auf, am liebsten
an Vorgebirgen mit tiefem, Wasser , in welchem
sich sogenannte Hohlsteine (Hälstenar) finden.
Obgleich ihre Bewegungen im Wasser, welche
denen des Aals gleichen, lebhaft sind und keine
Trägheit verrathen, so ist die Quappe doch ein
eben so fauler, als raubgieriger Fisch. Zwischen
versunkenen Baumstämmen und Sf einen stellt sie
im Hinterhalte auf ihren Raub lauernd. Höchst
selten steigt sie im Wasser auf und nimmt nicht
gern eine Lockspeise, wenn diese nicht auf, oder
nahe an den Grund gebracht wird. Die Fischer
machen im Allgemeinen einen Unterschied zwischen
Stein- und Thon-Quappen. Vön den er-
steren ist die beschriebene ; die letzteren sind
heller und haben ein minder frisches Ansehn.
Diese Verschiedenheit in der Farbe rührt, wie
sich auch aus dem Namen zu erkennen giebt, von
der Beschaffenheit der Stelle her, auf welcher
sich der Fisch aufhält, und muss, meiner Meinung
nach, der Beschaffenheit des Wassers, in welchem;
erlebt, zugeschrieben werden. Die Quappe
ist, was man zäh von Leben nennt $ sie wird aber
gewöhnlich gleich, so wie man sie gefangen hat,
getödtet, entweder auf die Weise, dass der Hals
zerbrochen wird* oder, am gewöhnlichsten, dass
die Kiemen vom Kopfe getrennt werden. Diese
sonderbare Operation wird selten unterlassen, weil
fast alle Fischer glauben, die Quappe fresse ihre
Leber auf, sobald sie sich gefangen sehe.
- Nahrung: Diese besteht aus Wasser-Insec-
ten, Würmern und kleineren Fischen, auch solchen,
welche schon von Fäulniss gelitten haben.
Die Quappe soll kleinere Fische dadurch anlok-
ken, dass sie fortwährend den Bartfaden und die
Bauchflossen bewegt, von denen der erstere, wie
die Anhängsel f Apopliyses) der anderen, viel
Aehnliehkeit mit Würmern haben.
Fortpflanzung: Die Laichzeit der Quappe
fällt gemeiniglich in den Januar. Sie sucht dann
irgend eine Untiefe mit Thongrund, dergleichen
daher den Namen Quappen - Bänke (Lak-Asar^
haben. Hier setzt sie ihren feinen Rogen an den
Thonboden ab. Die Laiche dauert lange, einen
ganzen Monat und darüber.
Fang: Die Art und Weise, die Quappe zu
fangen, ist raannichfaltig. Gewöhnlich fängt man
sie zur Frühlingszeit, sobald die Seegewässer offen
sind, mit der Grundschnur, wo alsdann oft
Angelhaken von Holz, am liebsten vom Wachholder
( Juniperus communis L .) dazu gebraucht
werden. Zum Köder bedient man sich des Stintes
(Osmerus Eperlanus)^ welcher in jener Zeit
am leichtesten zu, erhalten ist. Bisweilen bekommt
man sie mit dem Zugnetze und oft an der
schlafenden Angel, wenn der Köderfisch gestorben
und darauf bis auf den Grund hinabgesenkt
worden ist. Nur im Winter, während die Laiche
dauert, wird die Quappe in Menge gefangen.
Gewöhnliche und Flügel- Reusen werden dann an
der Laichstelle ausgestellt. Sie kann auch mit
der sogenannten Quappen - Scheibe (Lak-Skifva),
einer mit mehren Haken versehenen zinnernen