
und mit mehren, gewöhnlich drei, Reihen von Vertiefungen
versehen ist, in denen die Rogenkörner
lfegen. Diese Vertiefungen sind indessen so flach,
dass sie mit unbewaffnetem Auge kaum zu entdecken
sind. Die Farbe ist hei beiden Geschlechtern
gleich, nur mit dem Unterschiede, dass die
des Männchens dunkler und schmutziger ist.
Aufenthaltsort und Lebensweise: Gleich der
Meernaael hält sich auch diese Art nur im Meere
auf und ist noch zahlreicher, wenigstens in den
hiesigen Scheeren. Man trifft sie immer in Gesellschaft
der Meernadel, deren Aufenthaltsort auch
der ihrige ist. Sie scheint jedoch schreckhafter
zu seyn und bewegt sich behender im Wasser.
Die Grösse beträgt 6— 9 Z o ll Im Wasser sieht
dieser Fisch (insonderheit kleinere Individuen desselben)
wie ein Grashalm aus.
Nahrung: Würmer und Insecten und mitunter
kleinere Crustaceen.
Fortpflanzung: Gegen den Schluss des Aprils
verlassen die Weibchen die Stränder und das seichte
Wasser, um in der Tiefe, vereinigt mit den Männchen,
die Laiche anzustellen. Diese geschieht ver-
muthlich durch Vereinigung beider Geschlechter.
Das Weibchen setzt den Rogen an die Unterleibsfläche
des Männchens ab; die Rogenkörner, welche
im Verhältniss zum Fische ziemlich gross und,
eben abgesetzt, goldgelb sind, sitzen auf der Oberfläche
des Unterleibes vom Kopfe bis zum After
in 2, 3 bis 4 Reihen, nicht gegen einander, sondern
im Quincunx (decussatim) etwas in die Haut
eingedrückt, vereinigt oder, richtiger, zusammengehäuft
in einem dicken Schleime und mit einer
so feinen Haut überzogen, dass man sie mit Mühe
aufdeckt und sie nicht die leichteste Berührung,
ohne zu zerplatzen, erträgt. Wird diese Haut weggenommen,
und werden die Rogenkörner vom Unterleibe
abgelöst, so hangen diese an einander
und gleichen Perlenschnüren. Sobald der Fisch
todt ist, fällt der Rogen vom Körper ab, aber der
erwähnte Schleim, in welchem die Rogenkörner
eingebettet lagen, folgt dann auch mit. Die Rogenkörner,
welche von der fast ebenen Unterleibshaut
leicht abfallen zu können scheinen, haben
dennoch eine dreifache Befestigung, erstlich an
der Haut durch den klebrigen Schleim,.dann unter
einander durch Vereinigung der Pole und endlich
durch die über sie gezogene Haut. Das Absetzen
der Eier fängt schon mit dem Schlüsse des
Maies an, geschieht aber nicht auf einmal, sonderndauert
eine längere Zeit hindurch ; noch am
Ilten August habe ich Männchen mit Eiern gesehen.
Die Rogenkörner sind, wenn sie abgesetzt
werden, von Farbe goldgelb, werden aber
nach und nach blasser, ln der Mitte des Julius
sind die meisten weiss, mit einem gelben Flecken
auf dem Tlieile der Oberfläche, welcher am entferntesten
vom Körper ist. Bei einigen hat sich
der gelbe Flecken in zwei äusserst feine, schwarz©
Putfete verwandelt, welche das erste Zeichen des
Embryos sind. Man kann sonach mit Sicherheit
annehmen, dass die Laichzeit, welche in den ersten
Tagen des Maies anfängtwährend desselben,
so wie den Junius und Julius hindurch, ihren
Fortgang hat. Hieraus ersieht man auch den
Grund zu der Vermuthung alter Schriftsteller, dass
diese Fische ihre Jungen nicht auf einmal hervorbringen,
sondern Stück vor Stück. So ist auch
das Verhalten, und vielleicht bei der ganzen Gattung,
wenn die Rede vom Männchen ist, welches
die Jungen zur Welt bringt, nicht von den Jungen
selbst. Fast immer trifft man bei dem einen