
im Rande der Unterkinnlade eine Reihe kleinerer
Zähne, welche sich unter einander in Rücksicht
der Grösse noch unähnlicher sind als die ihnen
in der Oberkinnlade entsprechenden. Im vordem
Theile des Gaumens stehn zwei grosse Zähne
mit 2— 3 kleineren zwischen ihnen, und zu beiden
Seiten derselben liegen zwei etwas breite
und parallele Reihen, eine an jeder Seite. Diese
bestehen aus feinen Kardenstacheln ähnlichen Zähnen.
Üebrigens ist der Gaumen, so wie die Zunge,
glatt. Im Schlunde finden sich 8 kleinere, gezähnte
Knochen, von denen 2 längliche unten und
2 kléinere oben sitzen, die in 2 längliche und deutlich
getrennte vereinigt sind. Augen etwas länglich,
mit runder Pupille, hervorragend und an den
Seitën des Kopfs liegend. Nasenlöcher gross,
ófferi, haben eine doppelte Oeffnung und liegen
den Augen näher. Die obere Oeffnung kann durch
einen Deckel verschlössen werden. Schuppen
scharf und hart. Seitenlinie gerade, dem Rücken
näh er. Erste Rückenflosse fängt mitten über dem
Anfänge dej* Bauchflossen an, ist bogenförmig und
durchsichtig, mit 14 Strahlen. Diese sind unget
e i l t und rund mit Scharfer Spitze, welche etwas
über die Flossenhäut hinausragt. Der erste ein
sehr kurzer Zacken, dér andere halb so lang als
der dritte, der Sechste und siebente die längsten.
Die zweite Rückenflosse fängt über dem After an
und hat 23 Strahlen. Die 3 ersten ungetheilt mit
Zackenspitzen, die übrigen an der Spitze ästig.
Der erste ein kurzer Zacken, der zweite halb So
lang als der dritte, der vierte dér längste, die
übrigën nach und näöb kürzer; Brustflossen, welche
weit nach vorn sitzen, haben jede 16 Strahlen
; der étste 3ünd zweite ungetheilt, die übrigen
ästig, der mittelste der längste. BauchfloSsen jede
mit 6 Strahlen. Der erste ungetheilt, die übrigen
sehr ästig* der mittelste der längste. Afterflosse
abgerundet, mit 14 Strahlen; der erste und
zweite ungetheilt, die übrigen an der Spitze ästig.
Schwanzflosse gespalten, mit 17 Strahlenbüscheln.
Farbe: Kopf oben graulich schwarz. Rük-
ken dunkelgrau mit schwarzen, unregelmässig gemellten
Querflecken, welche an den Seiten wenig
über die Seitenlinie hinab laufen. Die Seiten werden
nach unten gegen den Bauch heller und heller,
zuerst blaugrau auf messinggelbem Grunde,
dann messinggelb bis gegen den Bauch, welcher
silberweiss ist. Die erste Rückenflosse ist bläulich,
mit länglichen, der Länge nach laufenden
schwarzen und gelbgrauen Flecken. Die zweite
Rückenflosse ist graulich, mit kleineren, schwarzen
und gelblichen Flecken. Schwanzflosse dunkler
blaugrau. Brustflossen weissgrau. Bauchflossen
schmutzig weiss, mit schwarzgrauen Puncteir.
Eben so die Afterflossen. Iris silberfarben mit
etwas Messinggelb und Schwarz schattirt, besonders
am obern Rande.
Aufenthaltsort und Lebensweise: In den grösseren
Binnenseen im mittlern und südlichen Theile
Scandinaviens kommt der Zander, obgleich nicht
sonderlich zahlreich, ausgenommen an einigen wenigen
Stellen, vor, doch ist er in den Scheeren
der Ostsee zu den sehr seltenen zu rechnen. In
tiefem, klarem und reinem Wasser, in welchem
sich Steingrund oder in Ermangelung dessen Sandgrund
findet, hält er sich am liebsten auf. Ueber
Thongründ, wo das Wasser leicht trübe wird,
trifft man ihn, nach meiner Erfahrung, nie an, und
wenn dies bisweilen geschieht, so ist es wenigstens
höchst selten und nur zufällig. Seine Ge-
müthsart ist träge, und verräth so wenig Klug