
rühre. Dieselbe Vermuthung verbreitet auch A e -
liaiius Pl inius führt beinahe A r i s t o t e l
e s ’s eigene Worte an, nur mit der Abänderung,
dass das Zersprengen des Unterleibes durch die
Menge der Rogenkörner entstehe. Rondele t f f )
ist der Erste, welcher bemerkt hat, dass die Eier in
ein besonderes Organ eingeschlossen werden.
Selbst der scharfsinnige Arte di, welcher
mit seltener Genauigkeit den innern sowohl als
äussern Bau aller der Fische, welche er Gelegenheit
zu untersuchen hatte, beschreibt, übergeht
doch ganz und gar die Anatomie der Syngnathen,
und begnügt sich damit, dass er nur den äussern
Unterschied zwischen Männchen und Weibchen
anführt, welcher Unterschied, vermuthlich nach
der Angabe älterer Schriftsteller ' ohne anatomische
Untersuchung angenommen, in so fern unrichtig
ist, als das Propagationsorgan, welches der
Verfasser Blase fVesica) nennt, dem Weibchen
beigelegt wird, da es doch dem Männchen ange-
hört
L in nè folgt treu dem Ar te di, richtet aber
wenig Aufinerksamkeit darauf, dass Artedi das
Organ, in welches die Eier abgesetzt und in welchem
sie entwickelt werden, vom Unterleibe trennt,
welches dagegen Linnë nicht zu thun scheint,
indem er sagt, dass der Unterleib bei dem fruchtbaren
Weibchen hinter dem After anschwelle und
sich der Länge nach öffne
Dr. Ha s s e lq u i s t giebt auch zu, dass für
die Eier ein besonderes äusseres Organ da sei,
in welchem sie ihre Verwandlung bestehen; setzt
*) Lib. II. Cap. XIII.
**) De Piscibus, T. I. p. 229*
***) Spec. Piscium, p. 3.
***) Syst. Nat. Ed. XII. T. I. p. 417 Nota,
es aber auf die Mitte des Unterleibes, bis an und
unter den After fortlaufend. Dass derselbe Schriftsteller
dies als eine Geschlechtsverschiedenheit
betrachte, erhellt daraus, dass er sagt, es finde
sich bei einem und fehle bei dem andern Individuum^)
»
Dr. Osbe ck nennt dies Organ Ovarium und
meint, es sei dem Weibchen angehörig, bringt es
aber an die rechte Stelle, nämlich hinter den
After |Hpj
Gmelin folgt durchaus der Angabe L in n
é ’s, beschreibt aber das in Rede stehende Organ
etwas ausführlicher, sieht es, wie L in n é ,
als dem Weibchen zugehörig an, und glaubt, es
werde während der Fecundationszeit des Weibchens
dadurch gebildet, dass die Schilde sich öffnen
und Platz für die Eier, während deren Entwickelung,
machen, fügt aber hinzu, dass die Oeff-
nung hinter dem' After entstehe
Dr. Bloch ist der Erste, welcher eine ziemlich
genaue Beschreibung von dem Organe, in
welchem sich der Rogen entwickelt, gegeben hat,
ungeachtet er in der Hauptsache Gme l in’s Angabe
folgt und die alte Meinung, als öffneten
sich die Schilde in der Fortpflanzungszeit, festhält
Graf L aC ép èd e folgt dem Dr.Bloch treulich
in allen dessen Angaben, wenn gleich auf
erweitertere und genauere Weise. Die unbedeutenden
Abweichungen, welche sich in den Schriften
dieses Gelehrten finden, stützen sich, wie e s
scheint, hauptsächlich auf fehlerhafte Angaben* S o
*) * Iter Palaest. p. 407.
Ostindisk Resa p. 306*
. ***) Syst. Nat. I. 3. p. 1454»
»***) Oeconora. Naturgescli. Th» 111. p. 137.