
D er Stör (Acipenser Sturio Linn.).
Artkennzeichen. Körper langgestreckt mit 5 Reihen
von Schilden und 4 Bartfäden unter der
Schnauze. Afterflosse mit 24 Strahlen.
R. 40, Br. 36, B. 26, A. 24, Schw. 24.
J#nge 3 Ellen 5 Zoll; Breite 12 Zoll.
Gewicht 5 L.-Pfd. (schwed.).
Acipenser Sturio Linn. Syst. Nat. 1. p. 403.
Fn. Sy. p. 108. — R e t z i i Fn. p. 309. — Acipenser
corpore tuberculis spinosis aspero. Art.
G en , p . 65. Syn. p. 91. — Gmel. Syst. I. 3.
p. 1483. — JJAcipensere Esturgeon. La C e -
p ed e , Hist. nat. des Poiss. T. I. p. 411. pl. 20.
Fig. 1. — Der gemeine S tö r, Faber, Nature, d.
Fische Islands S. 46. 8
Namen: (Deutsch und schwed.) Stör.
Beschreibung: Körper gestreckt, hat 5 Reihen
von Schilden. Die erste Reihe läuft denRük-
keh entlang. Die Anzahl der Schilde in dieser ist
12, deren 9 erste 5 -eckig, mit einer zusammen-
gedrückten Spitze in der Mitte, sind. Der zehnte
ohne Spitze. Der elfte ist in der Mitte gleichsam
eingeknickt und dadurch der Länge nach in 2 ge-
theilt. Der zwölfte ist länglich, mit einer stumpfen
Spitze, welche gegen die Rückenflosse an-
steigt.. Zwischen der Rückenflosse und dem
Schwänze liegen in derselben Reihe 5 Schilde,
von denem der er&te ganz, die übrigen auf die-
selbe Art wie der elfte getheilt sind. Die zweite
Reihe der Schilde macht die Seitenlinie aus, und
Sichern Abstande zwischen Rücken
und Bauch, erhebt sich aber etwas über der Brust-
flosse gegen den Kopf, und hat 30 dreieckige
Schilde mit einem stumpfen Winkel in der Spitze.
Die mittelste oder dritte Reihe läuft zwischen den
Basen der Brust- und Bauchflossen und hat 10
viereckige Schilde mit einem spitzigen Winkel in
der Spitze. Bei den Bauchflossen hören die zweite
und dritte Schildereihe auf und laufen auf die
Weise zusammen, dass 8 kleine Schilde, welche
um den After liegen, sich hinter demselben zu einer
dreifachen Reihe vereinigen, in welcher die 2
vorderen Schilde sich in zwei theilen; zwischen
der After- und der Schwanzflosse befinden sich
nach der Länge getheilte und ein länglicher Schild
von da bis nach der Schwanzflosse. Der Körper
ist scharf, ohne Schuppen, mit einer schwarzgrünen,
klebrigen Feuchtigkeit überzogen. Kopf gross.
Stirne platt mit zwei erhöhten Rändern, welche
sich bis zu den Nasenlöchern erstrecken. Schnauze
niedergedrückt, hat auf der untern Seite eingedrückte,
sternförmige Tüpfel und geht weit über
den Mund hinaus, welcher unter den Augen liegt,
dieOeffnung nach der Quere hat, und eingezogen
und vorgeschoben werden kann. Die Lippen werden
von einem Knorpel gebildet und sind fast gerade.
Zwischen ihnen liegt ein runder Lappen
an jedem Ende, welche beiden die Mundwinkel
verschliessen, wenn der Mund zugedrückt wird.
Zähne fehlen ganz. Unter der Schnauze, ihrer
Spitze näher als dem Munde, sitzen 4 Bartfäden
in einer Querreihe und einiger Entfernung von einander.
Kiemenöffnung halbmondförmig, an der Seite
des Körpers. Augen klein, an den Seiten des
Kopfs. Nasenlöcher den Augen viel näher als
der Schnauzenspitze, haben eine doppelte Öeff-
uung, eine obere runde und eine untere halbmondförmige.
Die Rückenflosse, welche ihren Ansatz
sehr weit nach hinten am Körper hat, besitzt 40
mit Mühe zu zählende Strahlenbüschel; der achte-
Strahl ist der längste. Die sehr ausgeschnittene