
der südliche Vorsprung wird vom offnen Meere,
nachdem dieses eine Reihe grösserer und kleinerer
Inselchen berührt hat, bespült. Das Festland der
Insel wird durch eine Bergkette von Norden nach
Süden gebildet, welche sich auf ihrer grössten
Höhe etwas mehr, als 200 Fuss hoch, über die
Wasserfläche erhebt. An den Seiten dieser Kette
- Ist. die Erde mit Wald bewachsen^ unter dem waldigen
Theile fängt das bebaute Land an, welches
an den meisten Stellen durch Wiesen und Weideland
von den Strändern gebildet wird. Diese
sind von sehr verschiedener Beschaffenheit 5 einige
sind steil mit klippigem Grunde, andere weniger
tief mit steinigem, oder sandigem Boden, und
an einigen Stellen der Westseite des nördlichen
Vorsprungs kommt ein sehr langsam abschüssiges
Ufer mit thonigem Boden vor, während der nördliche
Vorsprung selbst bei mittelmässiger Tiefe
Sandgrund hat. Wenn man hierzu rechnet, dass
das meiste niedrig liegende Land vormals Meeresgrund,
und selbst die "Insel von Gewässern durchzogen
gewesen ist, welche jetzt, mit Ausnahme
einiger grasbewachsenen Buchten, durch Erhöhung
des Grundes verwischt sind, so sieht mau,
dass diese Ungleichheit der Wassertiefe und des;
Bodens der Strändar vielen verschiedenen Fischarten
einen erwünschten Aufenthalt gewähren
muss. Ueberdas sind die chemischen Bestandteile
des Wassers bei den verschiedenen Strändern
verschieden. Zieht man eine Linie von der Mitte
der. Westküste der Insel bis,zu einemPuncte etwas
unterhalb des nördlichen Vorsprunges ander
Ostseite, so hat man am südöstlichen Theile von dieser
Linie fast eben fso stark salziges Wasser,
wie man es im allgemeinen in der Ostsee nach
Innen vom Sunde findet, an der nordwestlichen
Seite aber wird man das Wasser nur ganz unbedeutend
salzig finden. Dies kommt daher, dass
der südöstliche Theil das Wasser entgegennimmt,
welches vom Meere kommt, während das den,
nordwestlichen bespülende dagegen* mit dem Wasser
rnehrer vom festen Lande niederströmenden
grösseren und kleineren Flüsse vermischt ist.
Ausserdem, dass das Binnenwasser, in welches
der nördliche Vorsprung der Insel ausläuft, eben
dasjenige ist, welches durch den Canal bei Söder-
Telje die Ostsee mit einem der grössten und fischreichsten
Binnenseen Schwedens, dem Mälar, verbindet,
stehen diese durch den C$nal verbundenen
Gewässer ungefähr gleich hoch, dass der Unterschied
so unbedeutend ist, dass, wenn die Ostsee
sehr fällt, der Mälar hingegen sehr steigt, wie es
sich gewöhnlich verhält, das Wasser aus dem letztem
in die erstere einströmt. Da dieses Verhalten
nicht selten eintritt, und der Grund des Canals
ohnedas voll von Springquellen ist, so muss
seine Lage nahe an der Ostsee oder seine Oeff-
nung in dieselbe nothwendig die Salzigkeit des
Meerwassers auf dieser Stelle vermindern. Hieraus
wird folgen, dass viele Fischarten, besonders