
den # ). Diese Abart bekommt man nur, wie
schon erwähnt worden ist, selten und zufälligerweise
mit dem Zugnetz in tieferem Wasser bei
irgend einem Inselchen in den grösseren Buchten.
Sie kommt in Haufen an, so dass immer mehre
auf einmal gefangen werden. Von diesen jetzt
angeführten Varietäten sind meiner Meinung nach
der Laichslröinling und der Sköte-S/römiing entschiedene,
constante Varietäten, nacht allein wegen
der Verschiedenheit, welche sich hinsichtlich
der Körpergestalt zwischen ihnen zu erkennen
giebt, sondern besonders deswegen, weil sie ihre
eigene Laichzeit in ganz entgegengesetzten Jahreszeiten
haben. i
Aufenthaltsort und Lebensweise: Der Strömling
findet sich in Skandinavien • nur in der Ostsee
und zwar am zahlreichsten um den fiO’N.Br.
Die Ursache der vielen Abarten, welche man von
diesem Fische findet, dürfte in der Verschiedenheit
der Loyalitäten zu suchen seyn, in welchen
er sich auf hält, dem stärkern oder schwachem
Salzgehalte des Wassers, der grossem oder geringem
Tiefe u. dgl. m. Den mündlichen Berichten
mehrer Reisenden zufolge &öll, nach der Wirkung
auf die Haut oder dem Geschmacke zu ur-
theilen, das Seewasser ganz nördlich an den Küsten
der Finnmark salziger seyn. In der Ostsee
nimmt das Wasser von den Eingängen an bedeutend
an Salzgehalt ab, je weiter es nach Norden
geht, so dass das Wasser in der Gegend von
Tornea kaum mehr dem Seewasser gleicht. In
*)1 Nach einer Angabe des Hrn. Prof. A. Re tz ins soll dieser1
grosse Strömling in den meisten Jahren, obgleich in sehr
geringer Anzahl, bei einer Insel im Brävik, unfern von dein
Märmorwerke, gefangen und dort für einen grossen Leckerbissen
gehalten werden.
demselben Verhältnisse verändern sich auch seine
Erzeugnisse, sowohl aus dem Thier- als dein
Pflanzenreiche, in Zahl, Grösse und Gedeihen.
So reich die Nordsee an Gattungen und Arten
von Seetliieren ist, sind in dem nördlichsten Theile
des bothnisehen Meerbusens beinahe nur noch Süsswasserarten
zu finden, und die Seethiere, welche
daselbst noch ausdauern können, sind so verändert,
dass man sie kaum wieder erkennen kann,
wenn man sie mit ihren kraftvollen und grossen
Anverwandten im Eismeere vergleicht. Wer kennt
nicht den Unterschied zwischen dem gemeinen
Tange fFucus vesiculosus L.)| aus der Nordsee
und dem aus dem bothnisehen Meerbusen, welcher
Unterschied so gross is t, dass der kleine
bothnische Tang von Mehren für eine eigene Art
gehalten wird. Syngnathus Acus und S. Ophi-
dion, welche in der Nordsee fingersdick und ellenlang
werden; sind in diesen Scheeren nie dicker,
als ein gewöhnlicher Gänsekiel und nur von 6
Zoll Länge; eben so verhält es sich mit dem grossem
Theile der übrigen Seefische. Hieraus dürfte
sich erklären lassen, warum der Hering bei Hammerfest
und der Strömling an der schonischen Küste
am grössten sind. Je weiter hinauf im bothnisehen
Meerbusen der Strömling gefangen wird,
desto kleiner findet man ihn, und er wird^ gar
nicht mehr angetroflen, wenn man sich Tornea bis
auf 6— 7 Meilen genähert hat. In Uebereinstim-
mung mit mehren V o g el- und Fischarten stellt
der Strömling jährliche Wanderungen an, um solche
Stellen aufzusuchen, welche für das Absetzen
der Eier oder des Rogens, wie für das Gedeihen
und die Entwicklung der Brust passlich sind. Diese
Wanderungen gehen jedoch nicht besonders weit.
Ich möchte glauben, dass jeder Hänfen eine Stelle