
die übrigen an der Spitze ästig-sind. Die 3 ersten
die längsten. Die BaucMossen haben jede
10 Strahlen, wenn man den ersten kleinen Zak-
ken, welcher mit dem zweiten verwachsen scheint,
mitrechnet. Der erste und zweite ungetheilt, die
übrigen an der Spitze sehr verzweigt, der zweite,
dritte und vierte die längsten. In der Afterflosse
sind bei älteren Individuen 29, bei jüngeren 28,
bisweilen auch nur 27 Strahlen. Von ihnen sind
die 3 ersten ungetheilt, die übrigen an der Spitze
ästig, der zweite, dritte und vierte die längsten,
von wo an sie allmälig an Länge abnehmen. Die
länge Afterflosse scheint hiernach am ohern Rande
niederwärts gesenkt. Schwanzflosse, sehr gespalten;
ihr oberer Lappen kleiner und kürzer. Die
Flosse hat 19 Strahlenbüschel, ohne die kurzen
an den Seiten.
Farbe, welche nicht nur nach dem Alter und
der Jahreszeit, sondern auch nach Beschaffenheit
des Wassers, in welchem der Fisch lebt, veränderlich
ist, bei älteren dunkler, bei jüngeren heller,
und während der Laichzeit glänzender. Am
gewöhnlichsten ist sie, bei mittelmässig grossen
Individuen, am Rücken hin grünlichbraun; Seiten
messinggelb, welches nach dem weissen Bauche
hinab heller wird ; dieser bekömmt nach dem Tode
des Fisches ein röthliches Ansöhn. Die Iris ist
bei diesen messinggelb, mit schwarzen, feinen
Puncten besprengt, vorzüglich am obern Rande,
wo sich auch ein dunkler Fleck befindet. Rük-
k en -, Schwanz- und Afterflosse schwärzlich,
Brust- und Bauchflossen mehr oder weniger röth-
lich, mit dunklen Spitzen. -— Der Mer zur Beschreibung
benutzte jüngere war über den ganzen
Körper silberweiss, ausser dem Rücken, welcher
einen blaugrauen Anstrich hatte* Rücken-,
After- und Schwanzflossen schwärzlich, Brust-
und Bauchflossen fast weiss. Iris, silberweiss,
hatte nicht die feinen dunklen Puncte und nur einen
dunkeln Flecken über der Pupille. Während
der Laichzeit ist die messinggelbe Grundfarbe
schimmernder, und das Männchen hat, ausser
den Zacken an den äusseren Rändern der
Schuppen, auf Schnauze und Stirne bis zu den
Augen eine Menge kleinerer, weisslicher, zerstreuter,
warzichter Zacken oder Knötchen. —
In Waldseen mit dunklem Wasser und Sumpfgrund
werden die Bleie oft so dunkel, dass die
messiuggelbe Grundfarbe nur weiter Mnab an den
Seiten nach dem Bauche zu durch den dunkeln
Anstrich durchscheinen kann.
Aufenthaltsort und Lebensweise: In allen
grösseren Seen Scandinaviens, und solchen Flüssen
und Strömen, welche keine starke Strömung,
aber thonichten und schlammichten Grund nebst
grasigen Ufern haben, kann man sicher seyn, den
Blei anzutreffen. Auch in den Scheeren kommt
er vor; aber in salzigem Wasser wird er nicht
so gross oder fett als in Süsswasserseen. Innerhalb
Schwedens ist er in den südlichen und mittleren
Gegenden gemein. In dem See Näsnare in
Südermannland soll sich der grösste und fettste
finden. In Norwegen, wo er Br äsen genannt
wird, soll er, Pontoppidan zufolge, im östlichen
Theile des Landes gemein seyn. Er hält
sich gern über grasigem Thonboden auf, besonders
zwischen einer Grasart (Isoetes lacustris L.),
welche davon den Namen Braxen-Gräs (deutsch:
Brachsengras, -Kraut, -Farn) erhalten hat. In
diesem wühlt er wie ein Schwein; die aufgewühlten
Rasen steigen zur Wasserfläche auf und sind
ein Zeichen, nach welchem sich die Fischer rieli-
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