
welchen sich Stromgang findet. Das Weibchen
reibt sich an den Steinen, und setzt den Rogen
entweder an sie, oder an den Sand des Grundes
ab. Nach 14 Tagen, insofern nicht ungünstige
Witterung eintritt, welche die Laiche verlängert,
geht er in die Tiefe zurück, in welcher er auch
den Winter verlebt.
Fang: Während des Frühlings, w o der Sclinä-
pel den Schaaren der Stinte und Strömlinge folgt,
wird er mit dem Zugnetze oft in Menge gefangen.
Im Herbst aber fängt man ihn mit kleinen
Garnnetzen, welche an den Stellen ausgelegt werden,
an welchen er gewöhnlich laicht.
Nutzen: Der Schnäpel hat ein weisses und
sehr schmackhaftes Fleisch, welches, wenn auch
nicht so werth geachtet, als das des Lachses, diesem
doch wenig an Wohlgeschmack nachgiebt,
insonderheit das Fleisch derjenigen Schnäpel, welche
im Frühlinge gefangen werden, in welchem
sie am fettesten .sind. Hier isst man ihn entweder
frisch, wie gewöhnlich, gekocht oder gesalzen,
in welchem letztem Falle er ohne alle weitere
Zubereitung genossen wird. In gewissen Gegenden
soll er auch geräuchert werden, und dadurch
einen noch feinem Geschmack bekommen.
In den Lappmarken macht er einen grossen Theil
der Nahrung der Lappen während eines langen
Winters aus. Den Schaden, welchen er am Rogen
anderer Fische und an ihrer Brut verursacht,
ersetzt er, wenigstens zum Theile, durch die lek-
keren Gerichte, welche aus ihm selbst bereitet
werden. Sein ärgster Feind ist der Seehund, für
welchen er ein Leckerbissen zu seyn scheint.
Der Scheerenbewoliner sieht oft seine Netze von
Seehunden heimgesucht, und meint guten Kaufs
davon gekommen zu seyn, wenn kein Netz zer-
■ rissen ist. Hat der Seehund einmal ein solches
■ Netz angetroffen und dabei Gelegenheit gehabt,
I ein gutes Mahl zu halten, so sucht er oft dieselbe
I Stelle von neuem auf, und theilt, wenn das Netz I nicht weggeiiommen wird, gewiss jede Nacht den
I Raub mit dem Fischer.
Der L ö f f e ls t in t (Coregonus Albula Art.). I Artkennz. Körper schmal und zusammengedrückt.
Mund zahnlos, untere Kinnlade die längere, spitzig.
16 Strahlen in der Afterflosse.
R. 14, Br. 16, B. 12, A. 16, Schw. 19.
Länge 6 | — 7, Breite l^ Zoll.
Salmo Albula, Linn. Syst. nat. I. p. 512.
I Fn. suec. p, 125. R e tz . Fn. p.349. Gmel. Syst.
■ 1. 3. p. 379. — Coregonus edentulus, maxilla in-
f l feriore longiore, Art. Gen. p. 9. Spec. p. 40. Syn.
I p. 18. — Le Coregonable, L aC e p e d e , Hist.nat.
I des Poiss. T. Y. p. 261. — Coregonus Albula,
I N ils s o n , Prodr. p. 17. —• Der Stägling, H a r t- I mann, Helvet. Ichthyol, p. 152.
Namen: Der kleine Stint, kurze Stint, Löf-
I felstpit (nach N em n ich ) (Schwede Sik -L ö ja ,
I Smä-Sik etc.).
Beschreibung: Körper langgestreckt, schmal,
I etwas zusammengedrückt. Rücken, welcher sich
wenig erhebt, ist breit, hat vom Kopfe bis zu der
ersten Rückenflosse einen ziemlich deutlichen Kiel
f l und ist von der genannten Flosse bis zum Schwänze
| abgerundet. Bauch platt von den Brust- bis zu
den Bauch flössen, von da bis zur Afterflosse abgerundet.
Schuppen klein, dünn, oval und leicht
abfallend. Kopf spitzig, zusammengedrückt, vor
den Augen durchsichtig. Die Schnauze etwas
spitzig, geht über den Mund hinaus, welcher etwas
gross ist. Untere Kinnlade zugespitzt und
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