
Beschreibung: (Weibchen) Körper langgestreckt,
nach vorn fast eiförmig, doch etwas zusammengedrückt.
Bücken gerade, flach abgerundet.
Seitenlinie gerade, liegt in gleichem Abstande
zwischen Rücken und Bauch. Der letztgenannte
ist platt. Haut ohne sichtbare Schuppen,
sehr dünn, runzlig und dünn bestreut mit
kleinen, runden, weichen Warzen, und mit einem
dicken, zähen Schleim überzogen. Kopf mittel-
mässig, rund, doch etwas niedergedrückt. Wangen
angeschwollen; Stirne platt; der obere Kiemendeckel
gross, abgerundet, der untere gebildet
aus einem dreieckigen, blattförmigen Knochen, welcher,
mit einer Haut an jeder Seite, die kleine Kie-
menöffnung bedeckt. Schnauze quer abgerundet;
Mund gross, wenig aufsteigend; die Lippen haben
einen runden Wulst, welcher über die vordere
Kante der Kinnladen hinabgeht; Zunge weiss,
glatt und gross, füllt fast die ganze Mundhöhle
aus. Die Kinnladen, deren obere die längste ist,
sind mit mehren Reihen dicht stehender, Kardenstacheln
ähnlicher, scharfer, und nach innen gebogener
Zähne bewaffnet. Im Schlunde sitzen drei
gleiche gezahnte Knochen, einer an der untern
und zwei an der obern S e ite .' Die obere Kinnlade
hat im Rande acht Löcherchen, und die untere
zehn solche, welche in die Lippen eingedrückt,
und deren vorderste die grössten sind.
Die Nasenlöcher, welche Von zwei etwas vor-
ragehden Röhren gebildet werden, sind in beständiger
Bewegung beim lebenden Fische, und
liegen in gleichem Abstande von den Augen und
der Oberlippe ; jedes hat nur eine Oeffnung. Augen
klein, liegen in der Abdachung des Kopfes.
Afteröffnung gross, weit nach vorn» Von. den
Flossen, welche mit der Körperhaut überzogen
sind, fängt die Rückenflosse mitten über dem'After
an; hat 32. weiche, ungetheilte Strahlen, von
denen die ersten und letzten die kürzesten, diq
übrigen fast gleich lang sind. Die Bauchflossen,
welche vollkommen cirkelförmig verwachsen sind,
bestehen aus zwei Cirkeln, von denen der äussere
zwölf platte Strahlen, und der innere acht
abgerundete, warzenähnliche JBföcker hat. Diese
beiden Cirkel sind wieder von einem Rande umgeben,
welcher den äussern Rand des Cirkels bildet
r). Brustflossen sehr gross (denen des Seebullen
ähnlich) und nach hinten abgerundet; aber
von den vorderen sieben Strahlen ist der erste
sehr kurz, worauf sie plötzlich an Länge bis zu
dem fünften, längsten zunehmen; die zwei diesem
folgenden werden kürzer, .so dass derjenige Theil
der Flösse, welcher von den sieben genannten
Strahlen gebildet wird, eine eigene Flosse auszumachen
scheint, welche mit der grossen, abgerundeten
Brustflosse verwachsen sei. Die oft erwähnten
sieben Strahlen sind einfach, sehr fein,
und haben, während der Fisch lebt und sich im
Wasser bewegt, das Ansehn eines Haarzopfes
oder eines Bartes. Die Afterflosse fängt in einiger
Entfernung hinter dein* After an, vereinigt
sich mit der Schwanzflosse, hat 28 ungetheilte
Strahlen und gleicht vollkommen der Rückenflosse
*) Der Bau .dieses Organs war übrigen^ dem beim gemeinen
Lumpe (Cy<;K lLumpüs)/ganz gleich und leistete denselben
Dienst. Wm?de der Fisch nach seinem Tode , und sogar
einige Tage nachdem, dass er in Weingeist gelegen hatte,
auf den Bauch gestellt und mit dem Finger massig auf den
Rücken gedrückt, so setzte er sich an dem Körper, gegen
welchen er gedrückt worden war , fest; Es ist daher «er
Bau des Organs, welcher macht, dass es sich durch Andrücken
befestigt, und nicht, wie man vermutliet zu haben
scheint, durch ein Saugen des Fisches.