
im Wasseri wie polirtes Silber. Nach dem Kochen
nehmen flie Gräten eine grüne Farbe an und
verbreiten im Dunkeln einen phosphorischen Schein.
Eine bedeutende Grösse erreicht dieser Fisch wohl
nicht; nach Blo ch ist indessen ein Individuum
hei Neapel gefangen worden, welches 14 Pfd. an
Gewicht betragen hat. Von den hier gefangenen
sind höchst wenige viel länger als eine Elle gewesen.
Vermuthlich wächst dieser Fisch schnell.
Vor einem Jahre wurde im September ein Individuum
gefangen, welches da schon 6 Zoll lang
von der Spitze des Unterkiefers bis zu der des
Schwanzes war. Wahrscheinlich war es von der
Brut des Jahres.
Nahrung: Kleinere Fische und Crustaceen.
Bei den vielen von mir geöffneten Exemplaren
habe ich im Magen reichlich Stichlinge (Gaste-
rosteus aculeatus L i n n.) und eine noch grössere
«Anzahl von Spiesswürmern fldotea Entomon) gefunden.
Fortpflanzung: In der Mitte des Maimonats
beginnt dieser Fisch hier seine Laiche. x Männchen
und Weibchen vermengt steigen dann jn zahlreichen
Haufen gegeif Stränder mit niedrigem W asser
an. Den Rogen dieses Fisches habe ich zwar
nie im Wasser gesehn, aber vermuthlich wird er
an das Gras abgesetzt, da es immer auf grasbewachsenem
Grunde ist, wo "man den Hornhecht
während der Laichzeit antrifft. Der Rogen, welchen
ich in aufgeschnittenen Individuuen gefunden
habe, ist zur Ausleerung reif und von Farbe
gelblichgrün gewesen.
Fang: An den Orten, an welchen dieser
Fisch in Menge vorkommt, wird er mit der sogenannten
Fischgabel bei Feuerschein in der Nacht
gehauen. Hier fängt man ihn nur zufällig mit
dem Zugnetze zur Laichzeit.
Nutzen: Für die Tafel dürfte dieser Fisch
selten benutzt werden. Hier isst man ihn wenigstens
nicht. Die Scheerenbewohner betrachten
ihn als minder heilsam. Vermuthlich sind
sie zu diesem Argwohne durch .die grüne Farbe,
welche die Gräten haben, und durch den phosphorischen
Schein, welchen sie im Finstern ausstrahlen,
verleitet worden. Wo die Dorsch-Fischerei
im Grossen betrieben wird, wird der Hornhecht
zum Köder gebraucht. Das Fleisch ist
weiss, trocken und hat einen eigenen wenig angenehmen
Geruch und Geschmack, könnte indessen
mit etwas sorgfältigerer Zubereitung als gewöhnlich,
dem Geschmack weniger widerlich gemacht
werden.
G a t t u n g H e c h t (E so x L enk.).
Ein ziemlich ausgestreckter K ö rp e r, mit
abgerundetem, fa st plattem Rücken, dessen einzige
Flosse gegen den Schwanz hin s it z t , und
ein zusammengedrückter K o p f mit abgeplatteter
Schnauze, grossem Maule und starken, runden
Zähnen in den Kiefern, deren untere vorstehend
is t, sind die Kennzeichen, welche insonderheit
die Hechte von den übrigen Raubfischen unterscheiden.
Wie die Raubthiere streichen die Hechte
herum, nur um die Raublust zu befriedigen, welche
den Hauptzug in ihrem Character ausmacht.
Man sieht ihrer nie mehre zusammen, ausser während
der Laichzeit, und selbst dann trifft man nur
drei bis vier an derselben Stelle an. Selten hält
sich der Hecht in sehr tiefem Wasser auf, sofern
er nicht eine bedeutende Grösse erreicht hat. Ge