
Die Rückenflosse, welche über der Ansatzstelle
der Brustflossen anfängt und sicht vor dem Ende
der Afterflosse endigt, hat 27 Strahlen ; von diesen
sind die ersten 14 einfach und an der Spitze
scharf, die übrigen 13 an der Spitze ästig. Der
erste und zweite die kürzesten, der vierte, fünfte
und sechste die längsten. Brustflossen, jede mit
15 Strahlen, welche alle an der Spitze getheilt
sind, und deren mittelster der längste ist. Bauchflossen,
jede mit 6 Strahlen. Der erste ungetheilt,
kurz und scharf, die übrigen an der Spitze sehr
ästig, der dritte der längste. Die Afterflosse hat
7 Strahlen, von denen die 2 ersten ungetheilt, mit
scharfer Spitze, sind, die übrigen an der Spitze ästig,
der dritte und vierte die längsten. Schwanzflosse,
wenig gespalten, hat 15 Strahlen, ausser den kleineren
an den Seiten.
Farbe: Kopf oben und Rücken graubraun,
der letztere mit kleinen schwarzen Flecken bestreut.
Seiten weniger gefleckt, gelbgrau mit Messingglanz.
Bauch weissgelb, Brust silberweiss,
wird röthlieh, wenn der Fisch todt ist. Rückenflosse
durchsichtig; gelblich^ mit schwarzen, reihenweise
Zwischen die Flossenstrahlen gestelltenPunc-
ten. Brustflossen graugelb, mit feinen, dunklen
Puncten, welche Querbänder bilden. Bauchflossen
beinahe weiss, ohne Flecken, ebenso die Afterflosse,
welche jedoch einen oder den andern Flek-
ken hat. Schwanzflosse graugelb mit dunklen Flek-
ken, welche Querbänder bilden. Iris messinggelb,
mit einem dunkeln Flecken über der Pupille, welche
schwarzblau ist.
Anmerkung. Wenn der Kaulbarsch eine Weile
aus dem Wasser gewesen ist, verändert sich die
Farbe. Sie bekommt dann mehre Abänderungen,
besonders auf dem Kopfe, von blau und grün. Die
silberweisse Brust bekommt das Ansehn von Perlmutter
und wird am Ende rosenroth.
Aufenthaltsort und Lebensweise: Der Kaulbarsch
kommt ziemlich allgemein in Scandinavien
vor und geht ziemlich hoch nach Norden. Er hält
sich sowohl im massig salzigen Wasser der Schee-
ren, als in Binnenseen und Strömen auf. Jedoch
wählt er vorzugsweise solche grösseren Seen, welche
tiefes, klares und leise rinnendes Wasser mit
Stein- oder Sandgrund haben. Er ist im höchsten
Grade gefrässig, gewöhnlich fett, und sein
Körper ist mit einem schmutzigen, zähen Schleim
überzogen, welcher wie flüssiges Fett aussieht
und sein Ansehn noch mehr hebt. Wenn man
hierzu seine Gewohnheit nimmt, sobald er aus dem
Wasser ist, die Flossen auszuspannen, den Kiemendeckel
zu öffiien und gleichsam den Körper
aufzublasen, oder, wie man gewöhnlich sagt, sich
zu brüsten, so hat man Grund zu der Benennung
Skattbonde*) , mit welcher man ihn oft beehrt.
Er hat ein sehr zähes Leben und kann lange lebend
erhalten werden, vermehrt sich ziemlich stark,
wächst aber nicht sehr schnell, und erreicht gewöhnlich
keine bedeutende Grösse. Hier in den
Scheeren, wo der Kaulbarsch ziemlich gemein ist,
finden sich nicht selten Individuen von 7— 8 Zoll
Länge. Seine Bewegungen im Wasser sind so
lebhaft, dass sie Anlass zu deV sprichwörtlichen
Redensart: Quick, som enGers Cmunter, wie ein
Kaulbarsch) gegeben haben; aber, ausser unter
*) S kat t -B onde oder Sk a t t e -Bo n d e wird eigentlich in
Schweden «in Bauer genannt, welcher seinen Hof zu eigen
besitzt, aber Seiner Herrschaft (entweder der Krone, oder
einem Edelmanne) von demselben einen jährlichen Zins zu
entrichten hat.
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