
mit Setznetzen gefangen. Des Zugnetzes bedient
man sich an der Laichstelle, wenn das Wasser
an derselben massig tief und der Boden eben ist,
-im entgegengesetzten Falle benutzt man den
Sköteftjfe Vier solche werden hintereinander
ausgelegt, und zusammen eine Warpe (en Varpa)
genannt. Die Warpe wird an dem Seile (dem
Skötestrange) befestigt, welches durch angebundene
grosse Holzstücke, die den Namen Sköte-
Klötze (Sköt-klabbar) führen, schwimmend erhalten
wird. Das Seil oder der Skötestrang hat
am einen Ende einen Anker, welcher die Sköten
auf der Stelle festhält und sie am Wegtreiben
hindert. Das Ziehen des ZugnetzeM geschieht den
ganzen Tag und einen grossen Theil der Nacht
hindurch, so lange man sehen kann, das Netz zu
handtieren. Während der dunkelsten Nachtzeit
wird am Strande ein grosses Feuer angezündet,
um welches die Fischer sich lagern und so den
anbrechenden Morgen erwarten. Wenn der Strömling
stark nach einer Stelle hin steigt, so versammeln
sich dort alle Netzinhaber der Gegend. Sie
legen ihre Netze aus, welche so dicht, eins vor,
dem andern, zu liegen kommen, dass zwischen
zwei Netzen oft kein grösserer Zwischenraum,
als von 15 — 20 Faden ist, Wenn dann 6— 8
Ende der Flügel ist es flacher, nur von 240 Maschen Tiefe.
Die Seile, mittelst deren das Netz gezogen wird, sind6gewöhnlich
von dünnen, getheertetfReifen, jedes von 160 Faden,
*) Der Sköte ist ein Garnnetz von 10 — 12 Faden lang, 160
illaschen tief; jede Masche so gross, dass ihrer 32 eine Elle
ausmachen, welchem zufolge der Sköte 4 Ellen tief wird.
Der untere Ortstrick ist mit rpnden, glatten Steinen zu
Senkgewichten versehn, und an den obern werden Sköte-
klötze, in grösseren oder geringeren Entfernungen einer vom
andern, gebunden, je nachdem man den Sköte mehr oder
. weniger tief in’s Wasser stellen will.
Netzinhaber zusammen sind, hat gewöhnlich der
letzte in der Ordnung sein Zugnetz auszulegeu,
wenn der erste mit Herausziehen des seinigen
beschäftigt ist. Auf diese Weise wird das Ziehen
fortgesetzt, so lange der Strömling steigt.
Gewöhnlich bekommt man, besonders zuerst im Frühjahre,
unter den grösseren, auch eine grosse Menge
sehr kleiner Strömlinge, welche an gewissen
Orten eingesalzen und Anschoven genau nt werden.
Hier, wo sich die Fischer nicht darauf verstehn,
den erwähnten kleinen Strömling auf diese
Weise zu benutzen, halten die Meisten es für
unzweckmässig, einen Fisch einzufangen, welcher
unbrauchbar ist. ■„ Sie lassen deshalb düs Netz in
der See eine Weile stillstelm, nachdem ein Theil
desselben auf’s Land gezogen worden ist, in der
Absicht, den kleinen Strömling herausströmen zu
lassen, welches auch allemal geschieht, indem ein
so kleiner Fisch leicht durch die groben Maschen
des Zugnetzes durchschlüpfen kann. Da,* * wo sich
Laichstelien befinden, welche theils zu tief sind,
tlieils einen zu unebenen Boden haben, oder in
solchen Untiefen nach aussen in den Buchten befindlich
sind, welche unter der Wasserfläche liegen
und folglich keinen Strand haben, auf welchen
das Zugnetz hinaufgezogen werden könnte,
muss man Sköten in Anwendung bringen. Diese
werden um 6 Uhr des Abends ausgesetzt und
des Morgens früh um 4 — 5 Uhr aufgenommen.
Ist die Untiefe, in welcher die Sköten ausgesetzt
werden, weit von dem Wohnorte des Fischers
entfernt, so bindet er seinen Kahn (Eka) a n
*) Eka ist (nach Mö l l e r ’ s schvred. deutschem Wörterbuche,
L^jpz. 1808.) eigentlich ein anfangs bloss aus einem Eichenstamme
ausgehohlter Nachen oder Kahn, der unten breit
und ohne Kiel, auch nicht an beiden Enden spitz, sondern
gleichfalls breit ist. Cr«