
aen ist. Unter dieser fängt die Silberfarbe, etwas
oberhalb der Seitenlinie, an und lauft nach
den Seiten hinab; gegen den Bauch ist sie etwas
mit Roth gemischt, der Bauch dagegen ist rein
silberweiss und glänzend. Schuppen weiss. Alle
Flossen weissgrau, ausser der Schwanzflosse,
Welche graulich ist. Iris silberfarben und am oben
Rande schön bläulich; Pupille fast schwarz. Die
Farbe, welche über den ganzen Körper aus trau,
Grün, Blau und Roth in den angenehmsten Ab-
Wechselungen gemischt ist, wird noch mehr durch
einen silberweissen, changirenden Glanz verschönert
welcher dem einer ächten Perle nicht unähnlich
ist. Man glaubt auch, dass R o n d e le t
w ä e n dieser Aehnlichkeit iu der Farbe dem Fischt
den Namen Kperlanus gegeben habe. In
unseren Scheeren kommt auch oft eine Abart des
Stintes vor, welche unter dem Namen um
Nors-Kmg (ßalmoEperlanus marmus Bloch)
bekannt is t Dieser
sich von dem eben Beschriebenen in Nichts ,_als
in der Grösse, welche bei ihm oft bis zu 8 ZoU
uüd darüber steigt. Der Getuch ist-bei ihm auch
hicht so stärk, aber eben so unangenehm.
Aufenthaltsort und Der IStint
scheint am gewöhnlichsten in den mittleren Provinzen
von Scandinavien vorzukommen, ln Schonen
findet man ihn nicht, und seine Graiize gegen
Norden ist mir nicht mit Gewissheit bekannt.
In den Gegenden, in welchen er sieh findet, ist
er am zahlreichsten in grösseren Seen mit Sandgrund.
/D en grössern Theil des Jahres verlebt er
in der Tiefe, und er zeigt sich nur in seichterem
Wasser während des Frühjahrs, wenn er zu den
Strändern und Stromgängen hinansteigt. Br ist
Wenig lebhaft in seinen Bewegungen und sehr
wenig scheu. Einzeln trifft man diesen Fisch selten,
oder nie. Wenn er sich zeigt, ist es immer
in sehr grossen Schaaren. In diesen Scheeren
erhält man jedoch oft einzelne Individuen, welche
stets von der , grössern Abart sind. Yermuthlich
kommt dies daher, dass die kleineren nicht iin Zugnetze
bleiben, welches gewöhnlich grobe Maschen
hat. Der Stint soll schnell wachsen und vermehrt
sich stark. Er findet ein vorzügliches Behagen
am Feuerscheine, welche Neigung die Fischer
auch benutzen, um ihn anzulocken. Yermuthlich
entspringt sie bei ihm aus Dummheit und Trägheit,
welche beide er im höchsten Grade zu besitzen
scheint. Der widrige Geruch, welchen er
verbreitet, wird auch als für andere Fische unangenehm
betrachtet. Da, wo die Fischerei mit dem
Zugnetze minder lohnend ist, erhält man gewöhnlich
den Stint 5 weshalb der Scheerenbewohner
glaubt, dass es der Geruch dieses Fisches sei,
welcher andere Fischarten von den Strändern vertreibe.
Einige Leute halten jedoch diesen Geruch
für angenehm.
Nahrung: Sie besteht aus Insecten und
Würmern.
Fortpflanzung: Im März oder April, je nachdem
das Eis früher oder später aufbricht, steigt
der Stint in Ströme, Meerengen, oder nach solchen
Strändern hinan , an welchen sich etwas
Stromzug findet, geht aber immer in einigermassen
tiefes Wasser, dessen Grund rein und sandig ist.
Gewöhnlich steigt er gegen Abend und fährt damit
die ganze Nacht fort, zieht sich aber, wenn
der Tag anbricht, zum grössern Theile wieder in
die Tiefe zurück. Merkwürdig ist, dass, während
alle anderen Fische gern bei schönem Wetter laichen,
gerade das Gegentheil beim Stinte Statt fin-
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