anbeisse, und so umgekehrt. Nach meiner Erfahrung
kann der Hecht das ganze Jahr hindurch
an der Angel gefangen werden, ausgenommen |fc
der Laichzeit. Dass der Fang an einem Tage
reichlicher ausfällt als an einem andern, dürfte seinen
Grund in ganz anderen Ursachen haben.
Der Nutzen dieses Fisches ist eben so ausgebreitet,
als der Fisch selbst gemein ist. Er wird
frisch, gesalzen oder getrocknet gegessen, in welcher
letztem Zubereitung er sehr lange aufbewahrt
werden kann, ohne Schaden zu nehmen
oder den Geschmack zu verlieren* Das Fleisch
ist weiss, fest und wohlschmeckend. Der Schaden,
welchen der Hecht dadurch anrichtet, dass
er eine Menge kleinerer Fische verzehr ^scheint
auf den ersten Blick bedeutend zu seyu, Hau
hat mitunter vorgeschlagen, diesen Fisch ganz
und gar auszurotten. Das scheint jedoch* unüberlegt
zu seyn, da mau picht läugnen kann, dass
die kleinen Fische, welche der Höcht verzehrt,
reichlich durch ihn selbst ersetzt werden, und er
in den Haushaltungen^ viel mehc ^Nutzen gewährt
und den Stoff zu weit schmackhafteren Geriehr
ten für die Tafel hergiebt. Der Hecht wird stets,
ohne vorher abgeschuppt zu werden, gekocht,
weil die Schuppen unter dem Kochen weich werden,
so dass sie ohne Unbequemlichkeit gegessen
werden können. Sie werden sogar für heilsam
gehalten, und wenn dies Grund hat, so geschieht
es in der Ordnung, dass man sie , zum Abklären
des Caffees benutzt, um wenigstens etwas Heilsames
in diesem Getränke zu haben. Die Kinnladen
werden mit den in ihnen sitzenden Zähnen
getrocknet und gepülvert und vom gemeinen Manna
allgemein als ein Mittel gegen den Seitenstich
fPleuresie) angewandt.
G a t t u n g Barsch (Perca Lim).
Diese vormals zahlreiche Gattung, welche
schon von Linn é in zwei Unterabtheilungen get
e ilt wurde, ist in den letzteren Jahren aus sehr
guten Gründen als eine Familie (Percoides) in
mehre Gattungen getheilt worden. Die eigentlichen
Barsche,;vvon denen unsere Fauna nur wenige
Arten besitzt, zeichnen sich dadurch aus, dass
der Rücken zw e i getrennte Flossen hat, deren
vordere bogenförmig ist und zackige Strahlen
hat. Mund g ro ss, mit Zähnen in den Kinnladen,
am daumen und im Schlunde. Kiemendeckel
mit sägezähnenförmigen Zacken an den
Rändern; der Körper mit harten und scharfen
Schuppen bedeckt. Sie, leben alle vom Raube,
halten sich am häufigsten in süssem Wasser auf,
doch auch in massig salzigem, und wählen immer
ein solches, welches etwas tief und klar ist. Sie
leben zerstreut und kommen während der Laichzeit
zusammen, streichen nicht weit umher und
haben eine träge, ernsthafte und wenig furchtsame
Gemüthsart.
Der Ba r s ch (Perca fluviatilis Linn.).
Artkennzeichen. Graugelb mit schwarzen Querstrichen
(gemeiniglich 6), welche auf dem Riik-
ken am breitesten sind. Die erste Rückenflosse
hat einen schwarzen Flecken am Ende. Bauch-,
Schwanz- und Afterflossen roth, die letzte mit
11 Strahlen, die beiden ersteren zackig.
R. 15— 16, Br. 14, B. 6, A. 11, Schw. 17.
Länge 4 | , Breite 1 J Zoll.
P e r ca fluviatilis Linn. Syst. Nat. I. p.'48K
— Fn. Sv< p. 117. — Re t z i i Fn. p. 335. —-
Gmel. Syst. I. 3. p. 1306. — Perca lineis utrin