
Farbe und sehr fein im Vergleich zu dem Fisch
ist, wird an Steine oder Wasserpflanzen abgesetzt.
Fang: Im Anfänge der Laichzeit, wenn die
Nächte noch dunkel sind, wird der Zander mit dem
Zugnetze gefangen, wenn die Stellen, auf welchen
er laicht, so ebenen Grund haben, dass das
Netz dort gezogen werden kann. Die Fischer
zünden dann gemeiniglich Feuer am Strande, nicht
weit von der Laichstelle, an, in der Vermüthung,
dass die Fische sich nach dem Scheine des Feuers
hin versammelnwerden. Am gewöhnlichsten fängt
man ihn jedoch mit dem kleinen Garnnetze, während
der Laichzeit sowohl, als auch die übrige
Zeit des Jahres hindurch. Die Netze, welche
während des Winters für diesen Fisch benutzt
werden, sind besonders dazu eingerichtet, haben
grosse Maschen und werden von gezwirntem Garne
geflochten. Diese werden immer in tiefem Wasser
ausgestellt. Von Johannis bis spät im Herbste
fängt man den Zander auch mittelst der Grundschnur,
an welcher Stinte oder Uekeleie zum Köder
benutzt werden, und die man, wenn Jer Fang
ganz belohnend ausfallën soll, lebendig an den Angeln
befestigen muss. Bisweilen, wenn auch höchst
selten und jiur zufällig, beisst er auch an dié Angel
der Fischergerte.
Nutzen: Unläugbar ist der Zander einer unserer
schmackhaftesten Fische. Man geniesst ihn
frisch, gesalzen oder getrocknet, in welchem letztem
Falle er am häufigsten vor dem Kochen in
Lauge gelegt wird. Nach des Barons Cu vie r
Angabe soll er in Frankreich roh, mit Oel, Salz
und Pfeffer verspeist werden. Sein Fleisch ist
weiss, fest, ohne kleinere Gräten und behaglich
für den Geschmack, besonders sein Schwanz.
Doch behauptet man allgemein, dass man, wenn
man ihn täglich isst, bald seiner überdrüssig werde.
Das Fett wird vom gemeinen Manne allgemein zu
Einreibungen bei rheumatischen Schmerzen, Verrenkungen
und ähnlichen Uebeln benutzt.
Anmerkung. Es findet sich hier in den Schee-
ren eine Abart des Zanders, welche sich in mehrfacher
Rücksicht von der eben beschriebenen Art
unterscheidet, die aus einem Süsswassersee geholt
worden ist. — Die genannte Varietät ist kleiner,
nie länger als einen Fuss, mit einem fast runden,
gestreckten und zugespitzten Kopfe. Auch
die Anzahl der Flossenstrahlen verhält sich anders.
Bei jener Abart haben nämlich die
R. 15— 23, Br. 16, B. 6, A. 13, Schw. 17 Strahlen.
Ferner ist die Construction der Strahlen verschieden.
Die 2 ersten Strahlen in der zweiten Rük-
kenflosse sind hier spitzig, und der sechste ist der
längste. Der letzte Strahl der Brustflossen ist un-
getheilt. Die 3 ersten Strahlen der Afterflosse
sind ebenfalls ungetheilt, der erste und zweite
mit Zackenspitzen, der dritte mit weicher Spitze.
Der grösste Unterschied zeigt sich indessen in der
Farbe. Die Abart hat graugelbe Seiten, mit 9
bräunlich schwarzen Querbändern und einigen rundlichen
Flecken gegen den Schwanz. Bauch weissgrau
oder schmutzig weiss. Der Flecken auf den
Flossen sind wenigere, und sie stehn dichter als
gewöhnlich. Iris messinggelb mit dunkelgrauem
Anstriche* Pupille bläulich und dunkel^).
*) Als idi das Exemplar bekam, nach ■welchem die Beschreibung
in der obigen Anmerkung gemacht worden ist, sah ich
es für eine blosse Varietät des gewöhnlichen Zanders an,
welche durch die verschiedene Beschaffenheit des Wassers
entstanden wäre, und verglich es nur flüchtig mit der Beschreibung,
welche ich vorher von demselben Fische ge*