
Scheibe, geangelt werden;-die Quappe bleibt an
den Haken hangen, indem sie sich an der blanken
Scheibe reiben will. Da aber diese Fischfangsart
mit Vortheil nur des Nachts auf dem
Eise und in strenger Jahrszeit, bei welcher oft
widrige Witterung eintritt, angestellt werden kann,
so wird sie jetzt selten ausgeübt.
Nutzen: Die Quappe wird \yegen ihres wei-
ssen, wohlschmeckenden und heilsamen Fleisches
geschätzt. Meistens isst man sie frisch. Die Zubereitung
trägt indessen sehr viel jsu dem feinen
Geschmacke bei, welchen man diesem Fische zuschreibt.
Gekocht, wie gewöhnlich, nur in gesalzenem
Wasser, ist er immer eine magere und
wenig schmackhafte Speise. Selten wird er zur
Winterspeise gedörrt, oder gesalzen, da er doch
auf die Weise eben so, wie der Leng (Gadus
Molva L.), anzuwenden seyn mochte. Die Leber
ist unläugbar das Beste am ganzen Fische» Sie
hat immer, ancli ohne künstlichere Zubereitung,
einen angenehmen Geschmack. Vormals wurde
sie eingesalzen, wodurch sie an Geschmack den
Austern sehr ähnlich werden soll. Aus dem Rogen
wird noch in gewissen Orten Caviar bereitet.
Der gemeine Mann braucht die frisch abgezogene
Haut zum Bekleben gesprungener Gläser $
sie wird, nachdem sie getrocknet worden ist,
stark an dem Glase befestigt, hält die Stücke zusammen
und macht das Gefäss wasserdicht. Das
zu schmalen Streifen geschnittene und stark getrocknete
Fleisch soll in gewissen Orten statt der
Lichte gebraucht werden. Der Magen mit seinen
wurmförmigen Anhängseln wird vom gemeinen
Volke Quappen-Klaue fLak-KloJ genannt. Er
wird getrocknet, zu Pulver gestossen und gegen
kalte Fieber eingenommen. Aus der Leber bereitet
der gemeine Mann ein Oel auf die Weise,
dass er die Leber an einem Faden im Sonnenschein
aufhängt, wonach dann das Oel von selbst
in ein untergesetztes Gefäss ausläuft. Dies Oel
wird als ein Dniversalmittel gegen alle Augenkrankheiten
angewandt.
G a t t u n g S c h 1 e i m f i s c h QZoarcaeus Cuv.).
Diese Gattung, von welcher es in Schweden
nur eine Art giebt, welche Linné zur Gattung
Blennius brachte, unterscheidet sich durch einen
gestreckten, fast dem des Aales ähnlichen und
schleimigen Körper, welcher mit kleinen, beinahe
unbemerkbaren Schuppen bedeckt ist, eine stumpfe
Schnauze, aufgeschwollene Wangen, und
eine stark abgedachte Stirne, röhrenartige Nasenlöcher,
dicke Lippen, die mit einem Eindrücke
gegen den Schwanz zu versehene, lange
Rückenflosse und 3 weiche Strahlen in den
Bauchflossen* Diese Gattung hält sich nur iin
Meere, über steinigem und grasigem Boden, auf;
lebt vom Rogen anderer Fische, von Crustaceeu
und Mollusken. Das Fleisch ist wohlschmeckend,
wird aber selten gegessen.
D ie Aalmut te r fZoarcaeus viviparus Cuv.).
Artkennz. Gelb mit schwarzen Flecken. Körper
lang, rund, vom After bis zum Schwänze
zusammengedrückt und zugespitzt. Oberkiefer
vorstehend, Nasenlöcher röhrenförmig.
R. 87, Br. 20, B. 2, A. 70.
Länge des zu beschreibenden Exemplars
Zoll, Breite Zoll.