
deren Fischarten, besonders Plötzen, zusammen.
Es stellt sieb zeitig im Frühjahre an den Ufern
ein, an welchen es nachher den ganzen Sommer
in Gesellschaft mit "anderen kleineren Fischarten
zubringt, in deren Laiche es sich oft mischt. Diese
üble Gewohnheit hat Anlass zu dem Sprichworte
gegeben: Rothauge allenthalben im Spiel (Sarf-
ven i hvar lek) * ). Sein gewöhnlichster Aufenthalt
sind seichte und grasige Buchten, mit Schlamm
und Sumpfgrund. Gegen den Herbst begiebt es
sich in die hohe See, und sucht dort wahrscheinlich
sehr unzugängliche Stellen, denn man erhält
es während des Winters selten oder’ nie. Es
wächst schnell und hat mit eines Jahrs Alter über
11 Zoll Länge erreicht. Einen Fuss mag es
wohl an Grösse nicht überschreiten. Die grössten,
die ich gesehen habe, sind selten bis zu 8
Zoll gross gewesen. Das Rothauge scheint minder
scheu zu seyn als der Blei, der Kühling und
mehre Arten dieser Gattung. Es scheut freilich
Geräusch, sucht sich dann aber sogleich eine Zuflucht
in dichtem Grase oder Schlamm, woraus es
sich nachher auf keine W eise verscheuchen lässt.
Unter unseren schwedischen Fischarten ist dieser
Fisch gewiss einer der hübschesten. Alte Männchen
besonders zeichnen sich durch eine glänzende
Färbung aus.- Schon nach dem ersten
Jahre fangen bei den Jungen die Flossen an, ro-
the Flecken an der Spitze zu bekommen, und im
dritten Jahre sind sie völlig wie die älteren. In
diesem Alter fängt es auch wahrscheinlich an, sich
fortzupflanzen. Aus dem Wasser gezogen stirbt
*) Lek bedeutet im Schwedischen sowohl S p i e l , als auch
Laiche. I I . , r -:v B f f i
Cr.
es nicht so schnell und és kann bei einiger Sorgfalt
lange am Leben erhalten werden.
Nahrung: Dazu benutzt es Pflanzen, Insecten
und Würmer. Ich habe auch Sumpferde iii
seinen Eingeweiden gefunden.
Fortpflanzung: Die Laichzeit des Rotliauges
fällt in den Junius und dauert mehre Tage, ja
Wochen, wenn die Witterung nicht hinreichend
günstig ist. Um die Mitte des Sommers ist die
Laiche am stärksten. Es stellt seine Laichfeste
in tiefen Buchten an, wo viel Gras, besonders
Flusskannenkraut (Equisetum fluviatile Li) wächst.
Das Laichen geschieht unter einem schnatternden
oder schmatzenden Geräusche, nicht unähnlich dem
eines kochenden Grapens, welches dadurch entsteht,
dass die laichenden Fische den Mund an
die Wasserfläche bringen, die Kinnladen hastig
öffnen und Luft ausblasen, wonach eine lange,
auf der Wasserfläche stehende, Blase zurüek-
bleibt. An das Gras wird der Rogen abgesetzt,
welcher nach längerer oder kürzerer Zeit, so wie
die Luft warm oder kühl ist, ausgebrütet wird.
Fang: Da dieser Fisch, vielleicht mit w e -
nigerm Rechte, zu den minder schätzenswerthen
gerechnet wird, so werden zu seinem Fange allein
keine besonderen Anstalten gemacht. Gewöhnlich
wird ér mit dem Zug- oder dem kleinen
Garnnetze nebst andern Fischen gefangen.
Er lässt sich auch angeln, da man dann Regenwürmer
oder Fliegen zum Köder nimmt, und beisst
besser an als die Plötze, die Blicke u. m. Mit
der Schnell-Watlie und dem Stoss-Netze lässt
er sich selten fangen, weil er bei dem ersten
Stoss ins Wasser sich in das Gras drängt oder
in Schlamm hüllt.
Nutzen: Da man das Rothauge allein nie in