
kürzeste. Zweite Rückenflosse gleichfalls bogenförmig
und 11-strahlig; (iie Strahlen ungeteilt, und
der letzte der kürzeste. Brustflossen, jede mit 15
ungeteilten Strahlen; der siebente und achte die
längsten. Afterflosse mit 8 ungeteilten Strahlen.
Baucliflossen, 3* dicke, ebenfalls ungeteilte. Strahlen
der Schwanzflosse 11-ästig.
Farbe: Körper oben dunkelbraun mit 5
schwarzbraunen Querflecken und grattgelber Mar-
morirung. Seiten r o t gelb und bläulich, auch mit
feiner Marmorirung. Bauch weisslich blau, mit einem
gelben, grösseren Flecken vor der Bauchflosse
und einem noch grossem goldfarbenen zwischen
den Brustflossen. Bauchflossen von der Farbe
des Bauchs, mit braunen, nicht sonderlich breiten
Querbändern, 5—6 an der Zahl ; die übrigen F a s sen
rotbraun mit dunkleren Querstrichen. — Die
Zacken braun, wie der Kopf; aber die Spitze des
längsten ist weiss und durchsichtig. Augenring
braun mit einem fast unbemerkbaren, messinggelben
Rande. Pupille blau. Am Ende und Anfänge
der zweiten Rückenflosse steht ein grösserer, graugelber,
runder Flecken,
Diese Groppen-Art, deren Lebensweise vermutlich
mit der der übrigen Arten jener Gattung
übereinstimmt, ist früher'als ein Bewohner der
Nordsee bekannt gewesen. Das hier beschriebene
Exemplar, das erste, welches in der Ostsee gefunden
worden ist, ward in den hiesigen Schee-
ren zu Anfänge des Novembers vom Oberkammerjunker,
Grafen N i l s B on d e entdeckt und mir
geneigtest zugesandt, während es noch lebte. Es
ist nachher von dem Hrn. Grafen dem Reichs-Museum
geschenkt worden, in welchem es jetzt aufbewahrt
wird.
Ga t t u n g L a c h s ($almo L inn.).
L in n é rechnete zu dieser Gattung alle die
Fische, bei welchen den* Kopf glatt, der Rukken
mit zwei Flossen versehen ist , , deren hintere
ein Hautlappen ohne bemerkbare Strahlen
ist, und Zähne in den Kinnladen wie auf
der Zunge stehen, fand jedoch bald, dass diese
weitläufige Gattung getheilt werden müsste, und
setzte deshalb in der letzten Ausgabe des Syste-
maNaturae vier Unterabtheilungen fest: Truttae
(Lachse) mit geflecktem Körper, Osmeri (Stinte)
mit der Afterflosse unter der Rückenflosse, Core-
goni (Schnäpel) mit keinen oder unbemerkbaren
Zähnen, und Characini mit nur vier Strahlen in
der Kiemenhaut. Aus diesen Unterabteilungen
sind in späteren Zeiten eigene Gattungen entstanden,
welche wieder in kleinere Unterabtheilungen
zerfallen sind. Alle zu diesen gehörenden Fische
haben gleichwohl, mit wenigen Ausnahmen, gemeinschaftlich
ein wohlschmeckendes Fleisch, leben
sämmtlich vom Raube, steigen, um zu laichen,
in die Flüsse und halten sich in klarem und tiefem
Wasser, meistens über Stein- und Sandgrund,
auf. Von den vielen Gattungen der Familie kommen
hier nur eigentliche Lachse, Stinte und Schnäpel
vor.
E ig e n t lic h e L a c h s e (Salmo Art.)i
Diese zahlreiche Gattung zeichnet sich aus
durch einen gestreckten, völligen und wohlgebih
delen Körper, welcher mit etwas kleinen, strah-
ligen Schuppen bedeckt ist , und dessen Seiten
mit dunkleren Flecken bezeichnet sind ; die Bauchflossen
sitzen fast mitten am Körper und haben