
in Hinsicht auf Höhe und Form. Schwanzflosse
schmal, am Ende quer abgerundet, hat neun ästige
Strahlen.
Die Farbe ist (am lebenden Fische) oben
und an den Seiten röthlich grau, mit breiten, unregelmässigen,
schwarzen Flecken. Bauch weissgrau.
Flossen röthlich, mit schwarzen Querbändern
und Flecken. Der vordere, bartähnliche Theii
der Brustflossen röthlich, ohne Flecken. Iris braun.
Aufenthaltsort und Lebensweise: Hier in der
Ostsee wurde das beschriebene Exemplar am 12ten
März 1832 unter 58° 51' n. Br., und ein anderes
in derselben Gegend im Anfänge des Novembers
gefangen S Von des Fisches Lebensweise weiss
ich nur das Unbedeutende, Welches während der
Zeit, da ich denselben lebend erhielt, auszumitteln
war. Als er auf hörte umher zu schwimmen, befestigte
er sich am Boden dps Gefässes, in welchem
er aufbewahrt ward, und zog den zusammengedrückten
Theii des Körpers dicht an die
linke Seite, wodurch er stilhStehend ein kugelförmiges
Ansehen bekam.
Seine Nahrungsstoffe sind vermuthlich dieselben
der übrigen Lumpfische.
Die Fortpflanzung geschieht im Maimonate;
wenigstens hatte das hier beschriebene Weibchen
flüssigen Bogen, welcher im Yerhältniss zum
Fische feinkörnig und von Farbe hell karmin-
roth war.
Fang: Von den erwähnten Exemplaren wurde
das eine mit dem Eisnetze, das andere mit dem gewöhnlichen
Landnetze gefangen. *)
*) Das erstgenannte und hier beschriebene Exemplar ist dem
Reichsmuseum überliefert worden; das andere wird in der
Sammlung des Hm. Oberkammerjunkers, Grafe» N. Bonde
auf Hörningsholm, auf bewahrt.
Bemerkung. Da sich bei den Schriftstellern,
welche diesen Fisch beschrieben haben, und die
ich Gelegenheit gehabt habe zu vergleichen, einige
Verschiedenheiten vorfinden , so glaube ich
mich liier über dieselben,, und besonders diejenigen
von ihnen, welche sich auf die angegebene
Anzahl der Flossenstrahlen beziehen, äussern zu
müssen. Was diese Anzahl betrifft, so ist Linné
und nach ihm Gmel in dem Grono v ius gefolgt.
Bloch scheint sie selbst gezählt zu haben, und
hat auch hier, wie es bei ihm gewöhnlich ist, eher
eine zu grosse, als zu kleine Anzahl. L a C é -
pède folgt durchaus Bloch. Eine Verrechnung
beim Zählen der Flossenstrahlen kann leicht, und
besonders bei diesem Fische vorfallen, bei welchem
die Strahlen sehr dicht liegen und wo die
Spitzen derselben mit der Körperhaut überzogen
sind. Die Bartfäden (C irri) aber, welche Gmelin
gefunden zu haben meint, und Bloch bei seiner
Abbildung angebracht hat, sind vermuthlich
die röhrenförmigen Nasenlöcher, welche, wenn
der Fisch etwas lange in Weingeist gelegen hat,
zusammenfallen und Fäden gleichen.
Gat tung S t ö r (Acipenser Linn.).
Die Kennzeichen, welche die Störe unterscheiden,
sind: ein gestreckter Körper mit mehren
oder wenigeren Reihen von Schilden, ein
Mund ohne Zähne, unterhalb der Schnauze; die
Kiemenöffnung an der Seite. Ihr Aufenthaltsort
sind das Meer und die grösseren Ströme, in welche
sie zu gewissen Jahreszeiten sich begeben.
Die meisten Arten sind sehr gross.