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F ü n f z e h n te r A b s c h n it t: Vierzigtägiger Aufenthalt in Sauakin . . . . 189
S e c h s z e h n te r A b s c h n itt: Rückreise von Sauakin über Suez, Alexandria,
Tnest und Wien nach Dresden 228
A n h a n g . 1 . , . J . 254
Z u s am m e n s te llu n g der vom 10. Oktober 1864 ab gemachten meteorologischen
Beobachtungen nach Räaumur . . . , . * . 265
Verzeichnis der Hlustrationen.
Erster Theil.
Portrait des Verfassers.......................................... Titelbild
Küste bei D jid d a ................................................................................ 4g
Affenjagd am Djebel K a ssa la ............................... g8
Plan der Stadt Kassala .......................... . :A~- 103
Die Mokran-Felsen . 104
Djebel Kassala...................................................................................................... jA i
Djebel E s e h r .....................................................................................................................187
Am Setit 250
Zweiter Theil.
Am Chor el G a s h ................................................. . . . . . . . Titelbild
Plan von Matama . ^ 36
T ig e r ........................................................... .................................................................... ....
Marabut, Kranich 102
Die Gegend im Rothen Meere, wo der Durchzug der Juden stattgefunden hat 230
Karte von O s t-S u d a n ................................................................................ am Schlafs.
Erster Abschnitt.
E s war am 14. September des Jahres 1864, als ich mich von
meiner Wohnung in Dresden nach dem böhmischen Bahnhofe
begab, um meine weite Reise nach Afrika, dem Ziele meiner
vieljährigen Wünsche, anzutreten. Meine Frau, mehrere Verwandte
und Freunde gaben mir und meinem Reisegefährten
das Geleite, und viele Mitglieder des Vereins für Erdkunde,
dem auch ich anzugehören die Ehre habe, erwarteten uns an
Ort und Stelle, den Scheidenden noch ein herzliches Lebewohl
zuzurufen. Das Dampfrofs harrte ungeduldig schnaubend der
Abfahrt, die Passagiere drängten sich in buntem Gewühle in
die Waggons, auch wir suchten unsere Plätze auf. Der schrille
Pfiff der Locomotive ertönte, noch ein Händedruck, noch ein
letztes „auf Wiedersehen“ — und dahin brauste der Zug dem
Osten zu. Die sächsische Metropole mit ihrem Leben verschwand
schnell hinter mir; meine Augen schauten hinaus in
die vorbei eilenden Fluren, ich trug den rückwärts ziehenden
Bäumen noch Abschiedsgrüfse auf an die Heimath, die ich soeben
verlassen, und es war, als nickten sie mir freundlich zu
und wünschten mir Glück auf die Reise. Aber meine Gedanken
schweiften bald nicht mehr rückwärts, sie schwangen sich
freudig und leicht dem Zuge voraus, der mit beflügelter Eile
durch die herbstlichen Felder jagte, dem sonnigen, geheim-
nifsvöllen Lande zu, dessen Boden zu betreten ich mich sehnte.
Ich liefs nochmals meine Pläne vor meinem geistigen Auge
vörüberziehen, mein Entschlufs stand klar und fest vor meiner
Seele, und voll froher Hoffnung schaute ich der Zukunft
entgegen.
Grf. K r o c k ow , Reisen u. Jagden. I . 1