
 
		Skizze  die  Norma  lateralis  in  8/s  der  natürlichen  Größe  darstellt1).  Freilich  wird  uns  
 dies  künstlich  zusammengestellte  Bild  keine  absolut  sicheren  Data  liefern,  aber  wir  
 werden,  wie  ich  als  sicher  annehmen  darf,  doch  solche  Resultate  erzielen,  die  von  
 den wahren Verhältnissen  nicht  sehr  ab weichen  dürften.  Schon  von  vornherein möchte  
 ich  auf  die  stärkere  Auswölbung  der  Stirne,  die  sich  aus  der  Zusammenstellung  der  
 Orbitaldachprofillinien  des  Fragmentes  C  mit  der  entsprechenden  Profilkurve  des  
 Neandertalers  ergab,  ferner  auf  die  kürzere Pars, glabellarts  unseres  C-Schädels,  die  infolge  
 einer  schmäleren  Auswölbungszone  der  Glabella  gegenüber  derjenigen  des  
 Neandertalers zürückblieb,  aufmerksam  machen.  Ich  habe  dies  hervorgehoben,  um von  
 vornherein  auf  alles  hinzuweisen,  was  uns  diese  Rekonstruktion  zeigen  muß,  wenn  sie  
 den  wirklichen’ Verhältnissen  entsprechen  soll. 
 b 
 Fig.  49.  — Mediankurve  zum  rekonstruierten  C-Schädel  aus  Krapina  in  */*  der  natürl.  Größe. 
 N  =   Nasion;  g   =   Glabella;  b  =   Bregma;  l   —  Lambda;  i  —   Inion.  —  b g i   =   Bregma-Winkel;  s g i   =   Stirnwinkel; 
   l i g   =   Lambda-Winkel;  id   —  Deutsche  Horizontale;  ch   =   Kalottenhöhe. 
 Zu  den  bereits  gegebenen  Ausmaßen  dieses  Schädels,  die  sich  aus  Norma  der 
 verticalis  ergaben  nämlich  einer 
 größten  Länge  m i t .............................................. ....   178  mm  und 
 größter  Breite  „  ...................................................................  149  „  kommt 
 noch  insbesondere  die  Kalottenhöhe  m i t ..........................  82  „  und  dann 
 >)  Ich  habe  diese  Rekonstruktion  absichtlich  in  diese  Schlußfolgerungen  eingeflochten,  .da  die  
 daraus  gewonnenen  Resultate  direkt  für  den Vergleich  mit  den  übrigen  Vertretern  der Art Homo  primi-  
 genius  verwertet wurden. 
 der  Bregma-  und  Stirnwinkel  hinzu,  die  eben  auf  Grund  der  durchgeführten  Rekonstruktion  
 ermittelt  wurden.  Aus  den  gemessenen  Größen  erhalten  w ir .  für  unseren  
 C-Schädel  nachfolgende  Indices,  welche  wir,  einer  besseren  Übersicht- wegen,  sogleich  
 in  tabellarischer  Form  mit  den  entsprechenden  Werten  des  Neandertalers,  der  beiden  
 Spy-Schädel,  ferner  des  von  Macnamara-S chwalbe  studierten  Gibraltar-Schädels  und  
 endlich  des  von B rünn  zusammenstellen  wollen,  woraus  sich  direkt  die  verwandtschaftlichen  
 Beziehungen  dieser  Schädel  untereinander  ergeben  werden1). 
 3.  Beziehungen des Homo von Krapina zu seinen näehst verwandten  
 der  Art  H.  primigenius. 
 Ich  habe bereits des öfteren  erwähnt, daß der Schädel des Menschen  von  Krapina  
 jenem  von  Spy  II  am  nächsten  steht.  Nun  wollen  wir  noch  auf Grund  unseres  rekonstruierten  
 Schädels  die  weiteren  diesbezüglichen  Ergebnisse  in  Erwägung  ziehen. 
 Rezent Brünn Gibraltar 
 Krapina  
 1  C  1  D 
 Spy II  Spy I Neander 
 Größte  L ä n g e ....................................... _ no. 190  (192.5) j  178 197.5 _ 199 
 Größte  B r e i t e ....................................... — 139 148 149 169 i p i ß —  1 147 
 Längen-Breiten-Index......................... — 68,2 77.9 83,7 85.5 72,2 72.2 73,9 
 Inionlänge................................................. m  — 201 (187) I  — — — — 199 
 Kalottenhöhe............................................ 84-117 103 85 8a 83.5 87 1  81 80.5-84 
 Kalottenhöhe-Index............................. 5 2-68 51,2 55.4 46 42.2 44.3 40,9 40,4 
 B regm aw inkel....................................... 53°—64° I 54° 510  (5°  °) 1  S»0 500 47° 46 °  1 44° 
 S tirnw in k e l............................................ j73°—IIO°  I 75° 73°  (74°) I  7O0 66° 67° 57.5 01 62° 
 L ambdawinkel....................................... las — 78° 69°  (73°) 76° — H B 66,5° 
 O p isth io nw in k e l.................................. 1  ~ 42 0 36« 1  — 57° — — 8 
 Intero rb italb reite.................................. — — 20 I  29,0 — — 30 
 Kleinste  postorbitale  Breite  . . . . - Ijjjfl 95 — — BW - 107 
 Frontoparietalindex............................. — 64,2 66,4 71.2 71.2 73,1 
 Länge  der Sehne  des Pars  glabellaris 30 (36) 28,2 — — — 38 
 1,  M  »  »  »  cerebralis .  — 96 82 86 86 
 Index  (Glabella-Cerebral-Index). ' .   . p3,3—3i>8 3*>a 43 33.7 - - 41.5 44,2 
 i  ')   Nebenbei  möchte  ich  noch bemerken, daß die  Glabella Lambda-Ebene mit  der Glabella-Inion- 
 Ebene  einen Winkel  von  17°,  letztere  wiederum mit der  deutschen Horizontale einen solchen von  15 0 
 einschließt.