Bruchende, wo sie 18,1 mm mißt. Die Breite des Korpus nimmt wie beim vorigen
Exemplare mit der wachsenden Dicke nach oben zu ab; während dieselbe am unteren
Drittel 16 mm beträgt, mißt sie am oberen Ende nur 13 mm. Das an der Fossa
olecrani flache Korpus wird nach oben zu immer runder; der oberhalb anfänglich dreieckige
Querschnitt des Knochens geht (nach oben) in einen etwas auswärts gekehrten
ovalen über. Das Foramen nutridum liegt auch hier hoch (127,2 mm über dem unteren
Gelenkrande) und die Tuberositas deltoidea so hoch, wie am robusteren Neandertaler-
Humerus.
Ich möchte hier noch zweier Korpusstücke Erwähnung tun, die zwar keinen
der Gelenkteile besitzen, doch ihrer geringen Größe wegen, da sie von Kindern herrühren,
ziemlich merkwürdig erscheinen.
Der größere dieser Korpusteilel l l - Taf. IX, Fig. 2 — mißt fast i 49>5 mm an
Länge. Er reicht bis an den oberen Rand der Fossa olecrani herab, wo er 25,3 mm
breit und 10,5 mm dick ist. Die größte Dicke erreicht der Knochen gleich über dem
Foramen nutridum mit 13,5 mm, um sich dann wiederum bis zum oberen Bruchrand
(bei der Tuber, deltoidea) anscheinend auf 12 mm zu verringern. Doch muß bemerkt
sein, daß hier der Knochen bereits nach außen gedreht ist und der Längsdurchmesser
des hier ovalen Querschnittes des Humerus eigentlich 14 mm, der kürzere Durchmesser
resp. die Breite des Knochens 11,1 mm beträgt. Die g eringste Breite beim For. nutri-
cium macht 9,55 mm aus.
Der kleinste Humeruskörper — Taf. IX, Fig. 3'.9 mißt bloß 132,3 mm; es
fehlen demselben beide Gelenkenden, doch nähert sich “das Korpus beiderseits mehr den
Gelenkenden als beim vorigen Körperteil. Die größte Breite des Körpers im Niveau
des oberen Randes der Fossa olecrani 'mißt 25,0 mm, seine Dicke daselbst 9,3 mm-
Letztere nimmt indessen nach aufwärts zu und beträgt beim (hier tiefer liegenden und
größeren) Foramen nutridum 10,6, vor dem ‘Aufbiegen zum CaptU humeri 13,6 mm.
Die untere Knochenhälfte hat abgerundete Kanten, doch beim Anfänge der Tuber,,
deltoidea schärft sich die Mittelkante plötzlich zu und biegt nach auswärts, so daß beim
oberen Bruchende die hintere und auswärtige Fläche abgerundet, die vordere einwärts
gedrehte Fläche aber leicht konkav erscheint. Dieser Humerus mag einem 2 a'/sjährigen
Kinde angehört haben.
Ich werde nun einige Dimensionen der Humeri von Neandertal und Spy I, Spy II
(diese drei nach Gipsabgüssen) geben und dieselben mit den entsprechenden Ausmaßen
der Krapina-Oberarmknochen vergleichen.
Neander
tal
Spy II Spy I
K r a p in a
1. 2. 3- 1 4- 1 5-
Breite des unteren Gelenkteiles .................... 65,4 65+ x 8,6 66,3 64,4 I S _
Dicke beim oberen Rande der Fossa olecrani 20,0 \ *9 18,2 *4,9 14,5 *2,5 10,5 9,3
Dicke beim Förämen nutricium.................... 22,3 23,0 20,2 ca. 18,2 19,0 17,0 I3,° IO,6
Breite beim oberen Rande der Fossa olecrani 40,0 I 46,0 38,5 4i ,5 3°>6 25,3 25,0
Breite beim Foramen nutricium.................... 2°,5 18,3 *5,° I5»° 13.0 9,5. I 9,6
Aus diesen numerischen Aufzeichnungen würde sich noch die größte Analogie
zwischen den Humeri von Spy 1 und Krapina 1 . 2 ergeben. Doch muß ich bemerken,
daß der Spy I-Humerus einem jüngeren Individuume als Krapina 1 . 2 angehört hat,
da die Länge der Trochlea + Capitulum = 4 3 beträgt. — Die Krapina-Humeri sind
überhaupt schlanker als die Spy-Neandertaler, ferner besitzen jene eine weniger abgerundete
vordere Mittelkante, die nicht so rasch nach auswärts abbiegt, wie bei den
Spy-Neander-Humeri. Das Foramen nutridum und die Tuberodtas deltoidea liegt ferner
bei den Krapina-Humeri höher aufwärts, woraus ich eben schließen möchte, daß die
letzteren überhaupt etwas länger waren als diejenigen des Spy-Neandertäl-Menschen.
Ich habe für den einen Humeruskörper eines jungen Individuums, den ich im
Jahre 1804 (1, eit. pag. 198) beschrieb, folgende Dimensionen angegeben:
Breite vor der G e len k s ro lle .............................................................................. 38,55 mm
Dicke ,, ,, „ ....................................................................................... 14,7 „
Breite beim oberen B ru ch en de................................................................................... 14,7 „
Dicke „ ,, | .................................................................................. 19,6 „
Falls wir jedoch die Ausmaße dieses Knochens in obigem Sinne durchführen,
erhalten wir folgende Zahlen:
Dicke beim oberen Rande der Fossa o le c ran i........................................................ 14,3 mm
Dicke beim Foramen n u tr ic ium .................................................................................. 19,0 „
Breite „ „ ,, ................................................................... 15,0 „
Breite im Niveau des oberen Randes der Fossa olecrani ...............................33,3 „
Es spricht Somit dieses Fragment ganz mit dem Humerus 2 überein und gehört
somit ebenfalls einem ausgewachsenen Individuum an, was übrigens auch seine
Konsistenz beweist.
Trotzdem die Krapina-Humeri bezüglich der absoluten Breite ihrer distalen
Epiphyse die Neandertal- und Spy-Knochen übertrefFen, so besitzen sie dennoch einen
geringeren Durchmesser der Trochlea als jene. Während nämlich der größte Durch