wir neben jener medianen Furche jederseits eine unebene, längsgefurchte Impression mit
je einer verhältnismäßig großen Gefäßöffnung;, es* ist dies die Absatzstelle der Muse,
geniohydoidei, worauf dann — an der eigentlichen Kieferbasis — .jene charakteristischen
Eindrücke für die Muse, digastrici folgen. Noch wäre zu bemerken,' daß, median über
dem Foramen eine sehr dünne Furche und rechts davon eine starke, gebogene Rinne
-vorhanden ist, neben deren oberem Ende sich eine- stärkere Öffnung befindet.
Die Linea mylohyoidea ist kräftig und ebenso auch die an dieselbe sich anschließende
Fovea submaxillaris. . Das Foramen mandibulare des Astes ist sehr breit
und die Lingula klein; sie läßt den Sulcus mylohyoideus ganz offen. Gegenüber der
-Lingula und nahe, an den genannten Sulcus gerückt sieht man eine gebogene, horizontal
gestellte, kräftige Crista. Die Incisura mandibulae ist flach und fällt rasch vom
Processus condyloideus ab, um dann sogleich zum Processus cöronoideus aufzusteigen
weshalb derselbe sehr breit ist.
Die Ausmaße des Kiefers sind wie folgt:
Die Kieferhöhe neben der Symphysis ohne I 28,5— 29,0 mm
* | I | mit I2 . . . . 37.5 I
n | beim M2 . . ...............................• ' • • 28,2 »
„ Kieferdicke an der S ym p h y s is ....................................I3»4 »
beim Tuberc. submeniale . . . . . . 19,2 „
„ i, . oben beim M2 ..............................................I7>^ »
Die Entfernung des dist. Randes des M2 vom Alveolarrand
des. I j ....................................
I la n g .......................................................................
Der M. ist { I
| b r e i t ...................................................................
( lang ........................................................................
Der. M2 ist ■ .
jm j breit . .......................... .....................
Höhe des Proc. corönoideus über der Basis • • ■ - -
58.4
12.5
11.6
134
12,0
57.2
mm
Breite des Ramus in der Mitte .............................................. 29,5 „
„ „ „ - „ den .W in k e ln ............................... . 30,6 .
Wenn wir uns den Kiefer durch Hinzukopieren der anderen Hälfte ergänzen, so
erhalten wir das vorstehende Bild seines Zahnbogens und noch einige Ausmaße: Der
Zahnbogen war nach rückwärts ausgebreitet — parabolisch — so sehr, daß die Entfernung
der Mitte zwischen den It von der Mitte der Kondylen 108— 109 mm und die
Entfernung der Kondylen mitten unter sich gewiß 120 mm betragen hat. Die Entfernung
der Außenränder der M2 beträgt an, 70,4 mm und die Entfernung des distalen
Randes des M2 von der Mitte der Ix = 58,5 mm. Es gleicht dieser Kindskiefer in seiner
Breite fast ganz unserem Kiefer I, ja überragt ihn in der Entfernung des hinteren M2-
Randes von der Mitte der It um etwa 3—4 mm. Der Winkel endlich, den die. vordere
Kieferplatte mit der horizontalen Ebene einschließt, beträgt an 96,5 °.
4. Der Unterkiefer — D.
Taf. VII., Fig. 3.
Vergleiche: Gorjanovic-Kramberger: „Der paläolithische Mensch . . . “. (Mitteilungen der
anthropol. Gesellschaft Wien. 1901. pg. 187. Taf. II. Abb. 3 a ,b ; 4, 5, 6.
Ibid.: 1902. pg. 205. •
W alkhoff: „Menschenaffen" von Selenka: „Der Unterkiefer der Anthropomorphen...............“•
Wiesbaden 1902. pg. 297. Fig. 47 und 48 auf pg. 296.
Derselbe: „Einige odontologische Ergebnisse für die Anthropologie". Österr.-ungar. Viertel-
jahrsschr. f. Zahnheilkunde. Wien 1902. pg. 7. Taf. I, Fig. 1, 2.
Klaatsch: „Die Entwickelung des Menschengeschlechtes“ in Krämers: „Weltall und Menschheit".
pg. 301.
Derselbe: Die Fortschritte der Lehre von den fossilen Knochenresten des Menschen. — Ergebnisse
der Anatomie und Entwickelungsgeschichte, v. Merkel und Bonnet. — Wiesbaden 1903.
pg. 616. Fig. 2i, 22.
De T e r ra : „Mitteilungen zum Krapina-Fund.“ Schweizer. Vierteljahrschr. für Zahnheilkunde.
Bd. XIII. 1503. Zürich. Fig. 6.
Dieser Unterkiefer ist zwar schon mehrmals beschrieben, doch muß ich ihn
hier der Vollständigkeit halber nochmals in Kürze darstellen. Der in Rede stehende
Unterkieferbruchteil stellt die linke Kieferpartie etwas vor der -Symphysis bis zur