übrigen Fänger sind bey L am a r tin ie re . im zusammengezogenen,
bey Peron im ausgedehnten Zustande, aber ohne Saugwarzen,
i vorgestellt ; bey allen dreyen nehmen sie 3) den ganzen
untern Bug der Blase in ihrer ganzen Länge ein. Bey keiner
einzigen andern Seeblasenart ist diess der Fall, und sie können
also auch nur diese Art gemeint hahen. Wir müssen diess wenigstens
so lange annehmen, bis eine neue sechste Species entdeckt
wird, welche diese Merkmale mit der vierten gemein hat;
und wir können es um so sicherer., da auch der Totalhabitus
(wenn man die verschiedenen Stellungen, welche die drey Schriftsteller
gewählt haben, abrechnet), in den genannten Abbildungen
übereinkommt und zustimmt.
5. Physalis cornuta nova species.
Physalis, Afer. Tab I. fig. 14. 16.
Physalis Osbeckii (O sbeck Reise nach Ostindien und China,
m. K. 8. Rostock 1.766. p. 84 u. 371. Tab. XII.' fig.,x.
Ph. rostro null© vel brevissime vix papillari,. flavo. Vesica
clavata superius crista depressa crennlata, anterius versus rostrum
dilatata, posterius coarctata, processu cornuto laterali instrucM
et inicirrhum solitarium longissimum tentaculis pluribus glandu-
losis vel papilliferis ad radicem obsitum producta. | Minima
Omnium, magnitudine fabae majoris vel ovi motacillae trogloditis.
Auf unserer Rückreise von China nach St. Helena wurde uns
am 12 April 1806 ohnweit dem Vorgebirge der guten Hoffnung
bey einer Luftwärme von 180 desReaum. Thermometers unter
dem 33° südlicher Breite und dem 827“ westlicher Länge von
Greenwich, in der Nacht eine kleine glänzende Seeblase mit
einer Welle aufs Verdeck geworfen. Das Wetter war noch am
Morgen so trüb und neblicht, dals man keine , 100 Schritte vor
sich hinsehen konnte; doch war es mir hell genug, das lebendige
Thierchen gleich in aller Frühe abzubilden (Tab. I. fig. 15. u. 16.) und
zu beschreiben. An der ungewöhnlichen keulenförmigen Gestalt seiner
Blase ohne Rüssel, an der gelben Warze, die an der Stelle des
Rüssels steht, an dem, nach Verhältnifs, ausserordentlich dicken
und langen gewundenen Fänger, in welchen die verengerte Blase
ausgeht, und an dessen dicker Wurzel mehrere kleine gestielte
Saugwarzen stehen, erkannte ich sogleich eine neue Species der
Seeblasen; was sie aber ausser der erwähnten abweichenden Ge-
*stalt schon auf den ersten Anblick als eine solche charakterisirt,
ist ein langer hakenförmiger Rüssel oder ein hornförmiger Fortsatz,
welcher sich seitwärts an der Wurzel des dicken Fängers
aus der Blase hervorstreckt, und unmittelbar mit dem innern holen
Raume der Blase in Verbindung steht, wie der wurmförmige
Fortsatz mit dem Blinddärme (processus vermiformis cum intestino
coecol im menschlichen Körper. Dieser hornförmige Rüssel,
welcher sich nicht am vordem Ende der Blase, wie bey den
übrigen Arten, sondern am hintern, folglich gerade am entgegengesetzten
Ende befindet, und daher ein vorzügliches Kennzeichen
der speciellen Verschiedenheit abgiebt., ist nach Verhältnifs
auch dünner, an der Spitze rosenroth, und windet sich mit einer
mäfsigen Krümmung aufwärts, so dafs er mit der Richtung der
Blase einen stumpfen Winkel bildet und dem Thierchen ein
ganz fremdes Ansehn giebt. Die Blase ist übrigens blaugrün,
durchscheinend, vorn dick und hinten schmal, wo sie sich mit
dem dicken Fänger, in welchen sie ausgeht, wie mit einem
Schwänze endigt; an der Wurzel des Schwanzes befindet sich
das erwähnte Flornj; und neben dem Horn ist eine gelbe Warze
oder drüsige Erhöhung, welche der am vordem dickem Ende
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