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- der Fänger, alles übr
« das ganze WasSer war
berührte, verbrannte c
220 Wärme nach dem
R E I S E
inger. Die Temperatur der Luft war
lumur. Thermometer, s
Den 22. May. 1806 — (3i° nördlicher Breite, 2.3° Länge)
wurde wieder eine kleine Seehlase (physalia pelagica) mit durchsichtiger
Blase, blauem Rüssel und bläuen Fängern gefangen und
nach dem Leben gezeichnet. Es wird nicht erlaubt werden,
alle diese zahlreichen Zeichnungen den Tafeln des Atlasses bey-
zufügen, doch halte ich sie def\ Mühe werth, sie bey einer andern
Gelegenheit zu liefern, oder sie auch den Supplementen
heyzufügen. In der Nacht zeigten sich wieder grofse Seelichter
in der Lichtfurche hinter dem Steuerruder ; je tiefer die leuchtenden
Körper im Kielwasser gingen, je gröfser wurde ihr Umfang
und je matter ihr Lichtschimmer. Einige1 hatten die Gröfse
der Kokosnüsse, man wollte sie anfänglich für Seeblasen halten,
andere hielten sie für Salpeneyerstöcke, problematische Körper,
die ich Telephorus aüstralis, Peron pyrosoma und Bory mono-
phora noctiluca nannte. Es blieb aber ungewifs, weil keiner
gefangen werden konnte. Den 26 Junii 1806 unter dem 89° 20'
nördl. Breite 85° 4l ' westl. Länge, als wir bereits die Breite der
Azoren passirt waren, zeigten sich wieder Seeblasen. Es war
heute Windstille und es war daher wie gewöhnlich der Meeresspiegel
voller Thiere,’ die bey windigem Wetter nicht aus der
Tiefe empor kommen ; es wurden 3 Medusenarten in mehrern
Individuen gefangen und eine Seeblase. Der Medusen erwähne
ich bloss deswegen, weil ich mich an der einen verbrannte.
Eine Varietät von der Medusa aurita und 2 andere von der
Medusa radiata (hysoscella) und tuberculata aus der Familie d&r
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U M D I E W E L T .
Pelagien (Medusa pelagica Lin.) waren in den Fängern der Seeblasen
verstrickt gewesen, deren Fragmente noch an ihnen klebten,
ich bemerkte aber diess nicht eher, bis ich mich an der
einen verbrannt hatte. Es war nämlich die grösste unter allen,
sie hatte keine Tentacula mehr, und einen Schirm oder hemisphärischen
Hut voller Warzen, der Hut-war hol und ausgefressen
und von der Gröfse eines Kinderkopfs. Der Eingang
oder die Oeffnung desselben war unten ganz mit den Schleim-
fäden der Seeblasen verstrickt, und in die Hölung hatte sich
ein kleiner Fisch von der'Gestalt der Stutzköpfe *) hinein reti-
rirt; ich zeichnete die ganze wunderbare Gruppe und werde noch
Gelegenheit haben, ein andermal davon zu erzählen. Die andere
Meduse, welche aus derselben Familie und sehr mit der
verwandt ist, welche Peron Pelagia panopyra genannt hat,-ist
auf derselben Tafel des Atlasses, welche die Seeblasen enthält,
mit abgebildet worden. Wahrscheinlich war sie es gewesen, welche
die grofsen Seelichter vor einigen Tagen vorstellte; denn die
Pelagien leuchten fast alle, ob man gleich bisher nur eine noctiluca
genannt hatte. Die Varietät von der Aurita, welche ich
schon in Kamtschatka und Japan, wo sie häufig und von der
Gröfse eines Hutkopfs .vorkam, zergliedert hatte, und noch
etwas weiter als Otto Fr. M ü lle r darin vorgedrungen zu seyn
*) Coryphaena minuta, corpore gryseo a latere compresso, nigro macu-
lato subcancellato, capite latiusculo truncato, maculis epidermide ablata
interceptis (von den Seeblasen verletzt) abdomine micante subviolaceo
linea lateral! versus medium dorsi descendente, oculis magnis coeruleo
a lb is , iride argentea, dentibus setaceis. - Membrana branchiostega ra-
diis 6. pinn. pect. rad. 12. pin. dorsal, longiss. radiis 46» primo solita-
rio spinoso. pinn, ventr. rad. 4 divisis. pinn. anal..rad. 39. pinn. caud.
rad. 30 ab Omnibus liuc usque notis differre videtur. Auf den ersten
Augenblick glaubte ich den schwarzen sinesischen Goldkarpfen darin
zu finden, aber es ist m ö g lich , dafs dieser Fisch O s b e c k ’s cyprinus
ist. *