nung im Laufe des Schiffs zugeschrieben zu werden. Vielleicht.,
dass die wenigen Bemerkungen, die ich während dieser Reise
gemacht habe, von einigem Nutzen seyn können; sie werden
wenigstens dazu dienen, den Vorrath von Materialien zu ver-
grössern, aus welchen sich zuletzt etwas befriedigendes wird
herleiten lassen; und dieser Materialien können nicht zu viele
seyn, wenn sie auch weiter nichts als einige mit Fleiss beobachtete
Facta enthalten: diess ist das einzige, was ich von den folgenden
Bemerkungen sagen kann. Sie gründen sich auf eine mit
aller möglichen Genauigkeit geführte Schiffsrechnung, und auf
die tägliche Bestimmung des wahren Orts des Schiffs nach den
Beobachtungen, und können daher nur einer geringen Unrichtigkeit
unterworfen seyn. Die Breite des Schiffs ward jedesmal von
dem Astronomen Dr. Horner, dem Lieutenant L öw en s te rn
und mir, mit Sextanten von Troughton und Ramsden bestimmt.
Selten war der Unterschied unserer gemessenen Höhen mehr
als 20 oder 3o Secunden; bey der Rechnung ward gewiss keine
Secunde vernachlässigt. *) Die Länge des Schiffs beruhete
auf unsern drey Chronometern, so lange sie nicht zu sehr
von den Monds Beobachtungen abwichen. Es wurde keine
Gelegenheit versäumt, Mondsabstände zu messen; und sehr
oft, bey zweifelhaften Fällen jedes mal, wurde die Länge des
Monds vom Dr. Ho rn e r aus den Bürgschen Tafeln berechnet.
Könnte man mit eben dem Grade der Genauigkeit sich auf die
Schiffsrechnung verlassen: so bestimmte der Unterschied zwischen
*) Die 'meisten Offiziere des Schiffs beobachteten überdem noch m it Octan-
. ten, indess ward gewöhnlich ein Unterschied von einer oder zvvey Minuten
zwischen den Sextant und Optant Beobachtungen gefunden.
ihr und den Beobachtungen, genau die Richtung und die Stärke
des Stroms. Ich bin aber weit entfernt, selbst die genaueste
Schiffsrechnung als ein nur etwas gewisses Datum anzunehmen.
Es ist bekannt, wie vielen Fehlern diese unterworfen ist. So
zum Beispiel ist der beste Matros nicht im Stande, den ihm aufgegebenen
Curs immer ganz genau zu steuern; bey starkem
Winde ist diess unmöglich: zwar können sich die Fehler compensiren
und thun es wrohl auch, aber genau lässt sich dieses
doch nicht annehmen. Das Log kann ebenfalls nicht . immer
mit der schärfsten Genauigkeit geworfen werden. *) Sehr will-
kührlich wird oft die Stärke des Abdrifts bestimmt, so wie die
Richtung, und um wie viel die Wellen, die oft sehr verschieden
vom Winde sind, das Schiff von seinem Curs, entfernen; . die
grösste Schwierigkeit ist aber wohl die genaue | Bestimmung der
Abweichung der Magnetnadel, und ich muss gestehen, dass ich oft
in Verlegenheit gewesen bin, auf welche Art die Abweichung der
Magnetnadel in Rechnung zu bringen, da ein Fehler von einigen
Graden schon einen ansehnlichen Irrthum in der Schiffsrechnung
eines einzigen Tages veranlassen kann. Die Abweichung
der Magnetnadel ward so oft ,' als es sich nur thun liess, mit
zwey Troughtonschen Azimuthai Compassen vom Dr. Horner,
von mir, und den verschiedenen Offizieren des Schiffs beobachtet.
Jede Vorsicht wurde dabey angewandt: man stellte sie in die
grösstmöglichste Entfernung von den Kanonen, und schützte
*) Das Log wurde b e y mir von zwey Offizieren geworfen, denen ich es
‘ sehY ' woiil Zutrauen konnte, dass sie sich hierin keine Unachtsamkeit
würden zu Schulden kommen lassen, und zwar alle halbe Stunden, da
man es gewöhnlich nur alle~ Stunden, oft auch nur' alle zwey Stunden
thut. Die Loglinie wurde ebenfalls fast jede Woche berichtigt.
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