,,hinauf gewunden. Diese letztem zeigen, dafs sich die Fäden der
„Seeblasen wie die bey der Kugelqualle (Beroe) zurück ziehen
,,können. ” Ja sie können sich noch weit mehr zurückziehen,
ich habe gesehen, dafs ein 10 Ellen langer Faden durch ein
schneckenförmiges Zusammenziehen , Aufwinden und Anschwellen
an der Wurzel (am Boden der Blase) sich zurückzog bis zu
einer Länge von S bis 4 Zoll. Swartz sähe sogar dreimal längere
Faden als der Körper des Thieres war, sich bis auf eine Linie
der Länge zurückziehen; Ädanson zählte nur 8 solcher Fäden,
Mo de er nimmt aber ganz richtig noch mehr als 16 an *), weil
man sie selten ganz bey einander findet, und weil sie oft abreifsen.
„An einer Seite der Varietät ß fig. 2” , sagt M. „bemerkte ich am
„Vorderende der Blase einen länglich-runden dunkleren Fleck, wo
„die Haut inwendig dicker zu seyn schien. Vielleicht ist diess
„eben der Theil, den einige für einen bläulichen Auswuchs angesehen
haben, andere für ein Auge **), und noch andere für
„eine kleine.längliche Blase, bey welcher Gelegenheit sie müfste
„erweitert gewesen seyn. Eine wahre Oeffnung oder offne Mün-
„dung habe ich an der Blase nicht finden können, so sehr ich
„auch gesucht habe; auch in dem ganzen blasenähnlichen Kör-
„per nicht die geringste Spur von einem Eingeweide oder Nah-
„rung. Da sich aber doch eine Feuchtigkeit in der Blase befand:
„so hängte ich sie erst mit dem +1 grofsen Ende abwärts, nachher
„in verschiedenen andern Richtungen auf, ohne dafs etwas davon
*) Es sind ih re r noch v ie lm eh r als 16, aber die Anzahl zu bestimmen,
ist unsicher.
**) Damit liefse sich die kleine W a r z e mit concentrischen Strahlen umgeben
woh l v ergleichen , es befindet sich aber nicht e in e sondern a
an der Blase, und zwar die eine am Rüssel ( it . Vorderende) die andere
am Bauche (it. Hinterende), doch scheint ja auch f i r . M . , wie
w ir bey
„heraus lief, bis: ich sie endlich mit dem kleinen Ende (wahrscheinlich
dem Rüssel) wo sich eine kleine fleischige Warze be-
„fand *) abwärts oder niederwärts richtete, und wo endlich ein
„Tropfen herauszudringen schien." Es wäre besser, wenn Herr
Mode er das, scheinen weggelassen und mit Zuverlässigkeit gesprochen
hätte; denn wenn es wirklich so ist; dafs sich die- gestirnten
Wärzchen öffnen und Wasser herauslassen können: so
hat die Blase zwey solcher Mündungen, die zum wechselseitigen
Ein- oder Austritt der Luft und' des Wassers nach Willkühr des
Thiers bestimmt sind. Swartz sagt, er habe einmal die ganze
Blase mit Wassér angefüllt gefunden. Schade dafs wir nicht erfahren,
bey welcher Gelegenheit?— wie gefangen ? wahrscheinlich
doch wohl im Sinken ? mit dem Netze ? — Diefs wäre eine
Erfahrung,: die kein Naturforscher noch gemacht haö> die aber
das willkührliche Sinken der Blase nach dem Grunde zu bestätigen
scheint.
§. i 3. Die Seeblase ist sehr empfindlich, auch sogar, wenn
man sie aus ihrem Medio aus dem Seewasser herausgehoben hat,
ändert sie noch sehr lebhaft ihre Gestalt, hebt den Rüssel auf,
zieht das Seegel ein oder, was einerley ist, legt den Kamm nieder
, wickelt einen Theil ihrer Fühlfäden zusammen, welche sich
alsdann in ein verflochtenes Bündel heraufrollen. Auf einer kleinen
Menge Seewassers in einem Troge lebt sie zwar noch
einige Tage fort; aber nach wenigen Stunden schon fallen die
®) /sehen, von zweyen zu sprechen. Ich glaube k aum , dafs er etwas anders,
als-die gestirnten W ä rz ch en 'd ie ich abgebildet und beschrieben
h a b e , gemeint haben kann. Man wird zwar hinten in den Auszügen
aus meinem Tagebuche von der Rückreise nach Europa eine Beobachtung
von häutigen Säcken oder Auswüchsen an 2 Seeblasen le s e n , die
wieder ^verschwanden, und die eff auch seyn könnten,
D R I T T E R T H E I L . A