Ich habe die Höhe des Wassers zur Stunde der tiefen Ebbe am
Nachmittage zu 4F 6Z berechnet, folglich das höchste Steigen
der Fluth 5F 8Z — 4F 6Z — iF az. Für die Stunde der tiefen
Ebbe am Vormittage bekomme ich 4-r 8Z> nach diesem wäre
das höchste Steigen der Fluth 1 Fuss. Im Mittel iF i z. Der
Wind wehete schwach aus Norden.
Den 6. März, zwey Tage vor der Quadratur, wurde die
Stunde der hohen Fluth aus correspondirenden Höhen um ioü
16' bestimmt. Das Wasser stieg bis gF 8Z. Um \\ Uhr war
es bis oF 6Z gefallen, das gänzliche Steigen des Wassers betrug
demnach 9F 2Z. An diesem Tage zeigte sich zum ‘erstenmal
ein Phänomen, welches in den folgenden drey Wochen, wie
wohl nicht so auffallend, mehreremal bemerkt ward.'Nachdem
das Wasser seinen niedrigsten Stand erreicht hatte, so stieg
es nach i 5 Minuten um ii Fuss; dann fiel es nach i 5' wiederum
um eben so v ie l, und so wechselte das Steigen und Fallen
des Wassers um i§ Fuss alle i 5'. Da es um 6 Uhr dunkel
ward, so konnte es nicht später mit gleicher Genauigkeit bemerkt
werden; allein em Boot, das ich ans Land geschickt
hatte, und welches um 7! Uhr zurückkam, fand, dass dieses
Steigen und Fallen des Wassers bis nach 7 Uhr dauerte*). Der
Wind wehete an diesem Tage stark aus Norden, auch stürmte
es die ganze Nacht und den folgenden Tag heftig von dort.
Den 10. März, zwey Tage nach der Quadratur und einen
nach dem Perigaeum, die Horizontal Parallaxe 5g 02", die
*) Aehnliche Beispiele dieses Phaenomens an den Küsten von England
und Frankreich, findet man in La Lande’s Abhandlung über Ebbe
und Fluth im IV Bande seiner Astronomie.
nördliche Abweichung 24°. 33'. Das Steigen und Fallen des
Wassers war an diesem Tage so geringe und so unregelmässig,
dass sich die Zeiten der hohen Fluth und tiefen Ebbe aus
den Beobachtungen schwer bestimmen lassen. Das totale Steigen
des Wassers betrug höchstens 1 Fuss. Diese nämliche
Unregelmässigkeit fand auch den folgenden Tag Statt.
Den 17. März, zwey Tage nach dem Vollmonde, die Horizontal
Parallaxe 56' 01", die südliche Abweichung n°. 20',
wurde das höchste Wasser um 8| Uhr gF 4Z beobachtet; das
niedrigste, sowohl um 2, als auch um 3 Uhr, 6 Zoll. Ich
habe die Höhe des Wassers zur Stunde der tiefsten Ebbe, welche
um 2U 3g' 44" eintreffen musste, zu § Zoll berechnet; das
höchste Steigen des Wassers betrug also an diesem Tage gF ^
4Z — lZ — gF 3j z.
Den 18. März, drey Tage nach dem Vollmonde, vier Tage
vor dem Apogaeum, die Horizontal Parallaxe 55' 27", stieg das
Wasser bei einem heftigen Sturme aus SW, bis ro Fuss; es
fiel bis 9 Zoll. Das höchste Steigen des Wassers betrug also
an diesem Tage gF 3Z. Der Sturm aus SW trug wohl mit zu
diesem hohen Wasser, bei; denn am folgenden Tage, bei einem
gemässigten Winde aus Norden stieg das Wasser nur bis 8F
8Z. Es war zwar der vierte Tag nach dem Vollmonde, doch
wurde diese grössere Entfernung des Monds von der Sonne
durch die grössere Nähe desselben von der Erde compensirt.
Den 22. März, einen Tag nach dem Aequinoctium, und
einen Tag vor der Quadratur, der Mond im Apogaeum, dessen
südliche Abweichung 25°.- 48'. Der höchste Stand des Wassers
ward um gu 35' zu 8F 6Z bemerkt; aus correspondirenden Hö