und kleiner, als die brennende grofse Seeblase; einen solchen
Fänsrer haben' wahrscheinlich O alle kleinere Arten, wenn man
den Abbildungen der Schriftsteller, welche vollständige Exemplare
gehabt zu haben scheinen, trauen darf; so schlecht sie
auch gezeichnet sind, so verrathen sie ihn doch alle. Doch
wir kommen auf andere nicht minder ausgezeichnete Theile der
kleinen Seeblase des hohen Meeres, Ihr Kamm ist so niedrig,
dafs man vorher eine grofse Seeblase gesehen haben mufs, um
ihn für das zu halten, was er ist; in Fig. 6 sieht man ihn daher
nicht. Der Rücken der Blase ist stumpf kielförmig, und nur
dié vorspringenden Adern des Kammes, oder die Einkerbungen,
treten daraus hervor, sonst scheint er verhältnismäfsig zu klein,
um ein Seegel zu bilden. 'S. Taf. I. Fig. 7. Ein Hauptmerkmal,
welches ich an der meinigen fand, bestand in einer abweichenden
Bildung vom hintern Theile der Blase, an welchem die Fänger
hängen a a ; dieser war gleichsam getheilt, welches man am
besten bemerken kann, wenn man die Blase von oben fig. 7.
betrachtet. Sie bildet 2 Bäuche, welche durch den Kamm c
von einander getrennt sind. An dem obern, welcher mehr heraus-
steht, sind kleinere öder kürzere Fänger,, an dem untern aber,
welcher sich fast bis zur Mitte unter die Blase hinab zieht, sind
mehrere und gröfsere, und unter diesen auch der lange erwähnte
warzenlose Mittelfänger befestiget. Es scheint also, dafs sich die
Arten sehr deutlich durch den verschiedenen Stand und Stellung
der Fänger werden unterscheiden lassen, bey der grofsen rosen-
rothen und wasserblauen oder meergrünen Seeblase stehen die
Fänger am Hintertheile der Blase am Bauche, auf. einer Stelle
heysammen , bey der gegenwärtigen (pelagica Bose.) stehen
sie- getrennt auf 2 durch einen Sinus oder Ausschnitt am Hintertheile
der Blase abgesonderten Haufen , wie sich diess auch
in Bosc’s Abbildung erkennen läfst, und bey der L am a rti-
ni er e schen nehmen sie den ganzen Bauch in der Länge der
Blase ein , wie man diefs auch in den Abbildungen von Bor y
und Péron findet. Bey der Osbeckischen oder bey der kleinen
gehörnten Afrikanischen endlich, wo die Blase eine entgegengesetzte
Form beobachtet, nämlich am Rüssel dick und bauchig
ist und nach den Fängern dünn zuläuft, hängen sie hinter
dem hornförniigen Fortsatze um den grofsen Mittelfänger herum,
wie wir bald aus der Abbildung und Beschreibung dieser letzten
und kleinsten Art sehen werden, so, dafs also nicht der geringste
Zweifel über die auffallend verschiedene Stellung der Fän -
ger und Mäuler bey den' verschiedenen Arten übrig bleiben
kann, und sich die Arten, wenn man auch nicht auf die übrigen,
ebenfalls ganz unverkennbaren Verschiedenheiten Rücksicht nehmen
wollte , schon allein durch dieses einzige Merkmal, durch
den verschiedenen Stand der Fänger bestimmen liefsen — und
in dieser Rücksicht wäre die Definition Vesica extremitate posteriori
bifurea tentaculorum fasciculo duplici appendiculata schon
hinlänglich. Ich betrachte daher auch alle die übrigen nicht geringen
Verschiedenheiten und Abweichungen, welche aus Bosc’s
Beschreibung hervorgehen, als Folgen der Compilation, und halte
mich bloss an die Abbildung. H. Bose wollte ein vollständiges
Handbuch schreiben, und hatte vielleicht nur diese einzige Art
gesehen ; er vereinigt daher die Nachrichten und Synonymen
von allen Arten, daher die Grofse, das Brennen und die Citate
von L in n é , O sb eck, Sloane, Browne, (Thalia?) Lapeyrou-
sens Atlas, und die Encyclopédie, die sich alle widersprechen.
Diess alles würde nicht geschehen seyn, wenn H. Bose alle
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