geringe, allein je näher wir der Küste von Japan kamen, desto
stärker wurden sie auch, wie es sich aus folgender Darstellung
leicht wird übersehen lassen.
Von St. Peter und Paul bis zum 4-Östen Grade der Breite,
fanden wir den Strom im Durchschnitt eine halbe 'Meile die
Stunde, zuerst SW, nachher SO. Von 48 bis 4 4 0 der Breite,
war der Strom kaum merkbar, und zwar in 3 Tagen, 8Meilen
direkt aus Süden. Bis zu dem 4° sten Grade der Breite, und
ao8° der Länge war er 8 Meilen des Tages NNO, obgleich
der Wind beständig sehr frisch aus NO wehete. Bis 36.? . 97'
der Breite und 213.° 07' der Länge, veränderte sich die Richtung
des Stroms mehr nach Osten, auch nahm er etwas an
Stärke zu; er war nämlich NOtN 10 Meilen des Tages. Von
36.° 27' bis 35.° 29' in einer Entfernung von 226 Meilen vom
Lande, fanden wir ihn NO 71°, 2 Meilen die Stunde. Capitain
Ki n g in der nämlichen Parallele, nur 75 Meilen näher dem
Lande, fand ihn fast ganz in dieser Richtung, 3 Meilen die
Stunde. Von 35.° 29' bis 34.0 20' war die Richtung des Stroms
NOtN Meilen die Stunde; unsere Entfernung vom Lande
betrug ungefähr iga Meilen. Capitain Ki n g in dieser nämlichen
Parallele, nur 60 Meilen weit vom Lande, fand ihn
gleichfalls NOtN, und zwar von einer doppelten Stärke, die
bis auf 5 Meilen die Stunde zunahm, wie er dem Lande noch
näher kam. Aus dieser Vergleichung glaube ich , lässt rieh
folgern, dass die Strömungen an der Ostküste von Japan in
ihren Richtungen, wenigstens in den Monaten September und
*). Capitain King segelte in den Monaten September und Oktober längs
der Ostküste von Japan.
Oktober einem bestimmten Gesetze unterworfen sind, und dass
ihre Stärke nur von der grössern und geringem Entfernung vom
Lande abhängt. Capitain C o l n e t t , dessen CmsLinie wir in
34?fi5o' der Breite durchschnitten, segelte längs der Ostküste
von Japan in den Monaten März und April. Es wäre wichtig
zu erfahren, was er für Strömungen in der Nähe dieser Küsteii
gehabt hat. Diese genaue Kenntniss der Strömungen zu verschiedenen
Jahrszeiten, würde die Schiffahrt zwischen Kamtschatka
und Japan sehr erleichtern.
Bis zum 20. September (die Breite aif diesem Tage war
34°* 3ö') hatten wir die Strömungen regelmässig zwischen Norden
und Osten gefunden, es fiel uns daher nicht wenig auf,"
am folgenden Tage eine ganz verschiedene Richtung zu bemerken;
diese war nach unsern Mittags Beobachtungen StW,W
eine Meile die Stunde. Auch am 22. September in 32°. o5'N
und 229°. 24' W, war diese Richtung zwischen Süden und Westen,
nur noch zwey Striche westlicher, die Stärke aber die nämliche.
Es ist schwer zu bestimmen, was diese Veränderung
zuwege gebracht habe, um so mehr, da am 20. und 21. ein
starker Wind aus Süden geweht hatte; auch ändert die Küste
von Japan hier ihre Richtung nicht. Die einzige Ursache, die
sich anführen liesse, wäre die Kette von kleinen Inseln, die in
einer Nord und Süd Richtung unter dem Meridian der Bay von
Jeddo liegen, und in deren Nähe wir uns in diesen Tagen
befanden; doch bleibt noch immer zu erklären übrig,, wie sie
diese Veränderung bewirken konnten.
In der .Zeit, dass. wir diese Inselkette umschifften, äusserte
sich der Strom gar nicht; sobald wir aber in Westen von die