G o t e ’s Schwefel Inseln zeigten die Beobachtungen während,
a4 Stunden den Strom NO 75°, 1J Meile die Stunde. Der Wind
hatte frisch aus Westen ge wehet. Diess scheint zu beweisen,
dass in der Nähe dieser Inseln die Strömungen sieh-nach den
Winden richten. Auch Capitain Ki n g , der in allen seinen
nautischen Bemerkungen so äusserst correct ist, erwähnt keines
Stroms in der Nähe dieser Inseln, ob er sich gleich zweyTagö
Zwischen ihnen aufhielt. Hier erhielten wir den NO Monsoon.
Der Strom war, so lange wie dieser Wind wehete, eine Meile
die Stunde SO auch SW. Den 16. und 17, November hatten
wir, der Richtung des Monsoons ganz entgegen, einen frischen
Wind aus Süden und SW, der Strom richtete sich ganz nach
diesem Winde; wir fanden ihn den 1 ff. NW lijb.eine Meile
die Stunde, und den 17. NW 28° etwas über eine halbe Meile
die Stunde.
In der Nacht vom 17. auf den 18. November .segelten wir
mit einem starken Sturme durch den; Canal zwischen Formosa
und den Bashee Inseln. Mehrere Seefahrer haben in diesem
Canal einen sehr starken Strom nach NO gefunden; unsere
Beobachtungen am 18. hingegen zeigten nur einen Strom von
G Meilen nach Norden und von 21 Meilen nach Westen. Nachdem
wir das chinesische Meer entrirt hatten, fanden wir den
Strom sehr stark nach Westen; den ersten Tag 4° Meilen,
den letzten i| Grad. Man kann gewöhnlich in der chinesischen
See zwischen Formosa und Macao, wenn der NO Monsoon in
seiner ganzen Stärke ist, einen Strom von r'J auch: 2 .Meilen
die Stunde nach Westen, miejimen.
IV. S t römu n g e n im J a p a n i s c h e n , Sach a l i n s c h em
O c h o t z k i s c h e n und' C h i n e s i s c h e n Meere .
#
Da die Geographen vielleicht noch nicht über die Benennung
und über die Gränzen obengenannter Meere mit mir einverstanden
seyn möchten, so halte ich für nothwendig, mich
hier darüber zu erklären.
Unter dem Japanischen Meere verstehe ich dasjenige, welches
zwischen den westlichen Ufern der Japanischen Inseln,
von der Strasse Corea bis zur La Perouse’s Strasse, und den
östlichen Ufern von Corea und der Tatärei bis zum 45-sten
Grade der Breite, eingeschlossen ist. Man hat dieses Meer
auch das Coraeische genannt; da indess nur ein sehr geringer
Theil davon die unbedeutenden Ufer von Coraea bespült, so
wird es vielleicht richtiger seyn, dieses Meer das Japanische
zu nennen.
Das Sachalinsche Meer ist dasjenige, das zwischen der
Palbmsel dieses Namens, und den Kurdischen Inseln eingeschlossen
ist. Eine imaginäre Linie zwischen der Nordspitze
von Sachalin und der Südspitze von Kamtschatka macht seine
nördliche Gränze aus, die Strasse La Perouse seine südliche.
Man könnte dieses Meer .auch eben so gut das Kurdische nennen,
weil die östlichen Gränzen dieses Meers, die ganze Ku- 4gj
rdenkette von Kamtschatka bis Jesso einnimmt; und ich will
nicht darüber streiten, welcher Benennung der Vorzug zu
geben sey. Dieses Wasser hat bis jetzt keinen besondern Namen
geführt; es scheint mir indess richtiger zu seyn, demselben
einen, eigenen, seinen Gränzen* angemessenen Namen zu
#