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während unserer Fahrt längs der Küste von Sachalin, zu erwähnen.
Die nach den Bürgschen Tafeln berechneten Beobachtungen vom
l 7> 19 und 20. Juli, zeigten für N 12b fast gar keinen Fehler,
und einen fast unmerklichen für die Penningtonsche Uhr. Monds
Beobachtungen konnten seit der Zeit nur sehr selten gemacht
werden. Anhaltendes neblichtes Wetter verfolgte uns fast be-;
ständig. Der 3o. Juli war der einzige Tag, an welchem Monds
Distanzen gemessen werden konnten. Diese zeigten für N 12S einen
Fehler von 5 20' zu östlich, und für die Penningtonsche Uhr
nicht voll 9' in der nämlichen Richtung. Der Fehler von N 128
hatte sich seitdem nur sehr wenig inj Verhältniss geändert. Bei
unserer Ankunft in Kamtschatka betrug' er i3' 4.0", welches ein
unbedeutender Fehler in einem Zeiträume von 2 Monaten is t;
der von Penningon hingegen betrug 82'! 3o". “
Da die Monds Beobachtungen7 vom 17,' 19. und ’20, Juli fast
keinenFehler für N 128 geben, die Beobachtungen bis dahin auch
sehr genau mit den Chronometern harmonirten, welche bis zu dem
20. Juli unter sich nur 4 5 " im Bogen differirten: so darf ich wohl annehmen,
dass von dem 4. bis zu dem 21. Juli die Uhr N 128 immer die
wahre Länge angezeigt hat; von dem 21. Juli bis zum 30. August,
dem Tage unserer Ankunft in Petröpawlovsk, einer Periode von 41 Tagen,
vertheile ich den dort gefundenen Fehler von 13i 40" verhält-
nissmässlg. Dies's gibt eine successive Vergrösserüng von 20" für die’
nach N 128 angezeigte Länge, um die wahre Länge zu bekommen. ,
VIT;
V o n K am t s c h a t k a bi s Chi na.
9 O c t o b e r b i s 20, N o v e .m b e r 1 8 0 5.
Der Gang unserer Uhren erhielt sich auf dieser Fahrt-vorzüglich
gut. Bei unserer Abfahrt aus Kamtschatka hatte Dr. Ho r n e r
aus vielen am Lande gemachten Beobachtungen den Gang von
N 128 zu 22", und den von Pennington zu 24". 5 0 bestimmt; allein
einige Tage nach unserer Abfahrt fanden wir aus der täglichen
Vergleichung der Chronometer eine so stärke Aenderung in ihrem
Gange, dass wir mit Dr. Ho r n e r beschlossen, beiden Uhren
einen neuen Gang zu geben, und dieser war für béide 21".
Sowohl die, obgleich seltenen Monds Beobachtungen, als auch
die genaue Uebereinstimmung unserer Länge mit der von Capitain
K i n g bestimmten Länge der Sch wefellnsel, und mit der ebenfalls
sehr genau bestimmten Länge- der Lema Insel, beweisen, dass
wir den wahren Gang der Uhren ziemlich richtig getroffen hatten.
Es war uns nicht möglich, sogleich in Macao Beobachtungen
am Lande anzustellen. Diess geschah erst den 4- Decbr., und
zwar im Hause des Herrn Drummond. Im Mittel aus meh-
rern Beobachtungen bestimmte hier Dr. H o rn e r die Breite 22°.
11'. 4®1’» die Länge 246°. 22'.. 44" W. N 128- gab•^24^6A'a7,• 20'' W»
Die wahre Länge von Macao nehme ich zu -246hi s . 4:1" an; der
Fehler von N 128 war folglich irr 4'. 89'' zu westlich. Dieser
Fehler beträgt in einem Zeiträume von 01 Tagen, nämlich vom-
14. Octbr. bis zum 4. Decbr. m 5",- 4 täglich. Am 20. Nvbr,,
dem Tage unserer Ankunft in Macao,-betrug also der-Fehler nur
8'. 8" zu westlich. In-diesem Verhältniss- habe ich die tägliche
Länge nach N 128 verbessert, und die auf diese Art verbesserte
Länge angenommen. Die Pennington’sehe Uhr differirte derr
20.. Novbr. nur um 3'. iS" von N 128, und zwar .war sie westlicher
als dies'e-. ES hatte also auf dieser stürmischen, 6 Wochen
daurenden Fahrt, während, welcher wir. die Temperatur von 2.