2i° 27 \ Das Ebben und Fluthen des Wassers war an diesem
Tage so geringe, dass die Bestimmung der Stunde der Hohen
Fluth seht schwierig wird. Aus 8 correspondirenden Höhen
habe ich sie zu o^’*" /]y' io" hergeleitet. Die Höhe des Wasscrs
war zu dieser Zeit 6** gz. Die Stunde der tiefen Ebbe konnte
nicht beobachtet werden, sie musste aber seyn oSt- 49' 10" 4 -
6 St- 18' 45" rrr 7 St' 7 ' 55". Die Rechnung giebt für diese
Stunde iF 5Z. Diese Höhe ist offenbar zu klein, und beweis*
nur, dass die in der Note S. 272 angegebene Regel, die Höhen
des Wassers zu berechnen, in den Quadraturen nicht kann
angewandt werden. Da die Höhe des Wassers um j ü 46' Morgens
4f 6z und um 5U 22' Abends (weiter gingen die Beobachtungen
an diesem Tage nicht) 4F betrug, so konnte es um 7U
8' höchstens bis 3F 6Z gefallen seyn. Es ist also das totale Steigen
der Fluth 6F gz — 3F 6Z 4F 3Z.
Den 8. April, einen Tag nach der Quadratur, die nördliche
Abweichuug des Monds 170 24', dessen Horizontal Parallaxe
58' 19". Das Fluthen und Ebben war auch an diesem Tage
so geringe, und dabei so unregelmässig, dass es unmöglich
ward, die Stunde der hohen Fluth und der tiefen Ebbe mit
einiger Genauigkeit zu bestimmen. Zweymal stieg das Wasser
bis 7f , und zwar stieg es einmal zu dieser Höhe von 4F 3Z in
einer Zeit von 20'. Das Mittel mehrerer correspondirenden Höhen
giebt für die Zeit der tiefsten Ebbe 8Ü 35’, und für die geringste
Höhe des Wassers 4F 3Z. Obgleich das Wasser zweymal bis 3Fä j z
und 3f 8Z fiel, so halte ich diesen niedrigen Stand für eben so
zufällig, als das Steigen zu der Höhe von 7 Fuss; beides war
plötzlich und nur augenblicklich. Die Stunde der hohen Fluth
habe ich zu 2St- 3i' bestimmt, und ihre grösste Höhe 6F 7Z.
Das totale Steigen des Wassers betrug also an diesem Tage
6f 7Z _-4 4f 2z — 2F 5Z‘. ■ Nehme ich den höchsten und niedrigsten
Stand des Wassers, so fällt die Stunde der hohen
Fluth auf 3U 5', und die der tiefen Ebbe auf iou 20'.
Den 9. April', den dritten Tag nach der Quadratur, die
Horizontal Parallaxe 5 7 ' 5 1". Die aus correspondirenden Höhen
abgeleitete Zeit der hohen Fluth und der tiefen Ebbe ist 4U
53' und n u i 5' 20", und die mit diesen Stunden correspondirenden'Wasserhöhen
6F n z und 3F 5Z. Die unmittelbar beobachteten
Höhen sind aber 7F- 3Z und 3F 5Z' Das höchste Steigen
des Wassers wäre demnach nach der ersten Methode 3F 5Z;
nach der letztem 3F ioz. Der Wind wehete frisch aus Norden.
Den i3. April, einen Tag vor dem Vollmonde, die Horizontal
Parallaxe des Mondes 551 54", dessen südliche Abweichung
g°. 36'. Die Zeit der höchsten Fluth und die der tiefsten
Ebbe traf um j v 8' 20" und um iu 38' !\ o'' ein ; das höchste
Steigen des Wassers betrug gF 8$z. Der Wind wehete
frisch aus Norden.
Den 16. April, zwey Tage nach dem Vollmonde, zweyTage
vor demApogaeum, die Horizontal Parallaxe des Monds 54' 37",
dessen südliche Abweichung 229; 02', betrug das höchste Steigen
des Wassers 8F 2Z. Dieser Tag war der letzte unserer Fluth-
beobachtungen, so wie auch der letzte unseres Aufenthalts in
Nangasaky.
Aus obigen 'Beobachtungen lassen sich folgende Resultate
ziehen.
D R I T T E R T H E I L . 36